Die Table of Elements

Wir haben unseren Schreibtisch aufgeräumt und eine Bestandsaufnahme gemacht. Entstanden ist zunächst eine Liste von Methoden und Werkzeugen im Projektmanagement aus unseren Trainings auf Linkedin Learning. Und darüber hinaus eine Methodenübersicht und Orientierungshilfe im Projektmanagement.

Und die englische Version gibt es hier.

Gelesen: Game Changing

Jasmin Karatas, Game Changing, Werde zum Business Nerd, München 2023, ISBN-13: 978-3-9525930-1-1 (Amazon)

Vielleicht bin ich befangen, vielleicht gehöre ich nicht zur Zielgruppe. Dafür kann Jasmin Karatas nichts, denn eigentlich hat sie ein wunderbares kleines Büchlein über Gamification geschrieben, nur dummerweise überschneiden sich unsere Kreise so weit, dass Ihre eigentliche Botschaft bei mir keine Überzeugungsarbeit mehr benötigt hat und mein persönlicher Mehrwert gar nicht in ihrer eigentlich Intention liegt, sondern eher in einzelnen Fußnoten, aber wie gesagt, dafür kann die Autorin nichts und das tut dem Buch keinen Abbruch.

Karatas Heldin ist Jane McGonigal über deren Buch Superbetter hier auch schon die Rede war. Zwei Ladies mit Gaming-Leidenschaft. Witzigerweise hatte ich mir bei der damaligen Lektüre von McGonigal vielmehr Impulse zur Gamification erhofft, als ich dann tatsächlich gefunden habe. Den Sprung zur Gamification schafft Karatas fast besser. (Kleiner Exkurs: Ja, McGonigal nutzt die Bilder und Sprache aus ihrer Gamingwelt, Superbetter ist für mich aber in erster Linie ein wertvolles Achtsamkeitstool, dass ich für mich selbst seit über einem Jahr nutze, allerdings gerade ohne die eigentlichen Gamification Komponenten, die sich McGonigal für ihre Community ausgedacht hat – die nutze ich eher weniger)

Aber ich schweife ab: Karatas arbeitet sorgfältig das Thema von Spiel und Spielen auf, über die Natur des Menschen, Kultur bis hin zu Gestaltungsprozessen. Natürlich fallen dabei Namen wie Huizinga, es gibt Ausflüge in Neurobiologie und positive Psychologie. Gestaltungsprozesse, Design Thinking & Co sind wohl die Homebase der Autorin für die sie selbst Gamification einsetzt.

Der allgemeinen/abstrakten Definition von Gamification als Einsatz von Spielelementen in spielfremden Kontexten, setzt sie ihre eigene, persönliche Definition entgegen:

„Gamification ist eine spezielle Methode, um emotionale Erfahrungen für einen Menschen oder eine Menschengruppe zu gestalten. Diese Methode lässt sich ausschließlich in einem Prozess anwenden. Sobald es ein abgeschlossenes Produkt ist, ist es ein Spiel.“

Natürlich geht es bei der Anwendung auch um Lernen und Kreativität, es geht um Social Selling, Methoden, Fuzzy Front End, Produktentwicklung und Design Theorie, um nutzerorientierte Gestaltung, Co-Creation und Innovation.

Wieder ein kleiner Ausflug: gerade zum Thema Methoden & Methodik hat Karatas einige sehr kluge Anmerkungen, die ich sicher noch für unsere Table of Elements aufgreifen werde.

Zwei Bonus-Tracks hat das Buch dann auch noch zu bieten:

  1. Eine kurze Geschichte des Computerspiels auf gut 20 Seiten – kompakt und übersichtlich
  2. und ein eigenes Glossar mit Nerdwissen aus dem ich trotz unserer Überschneidung noch das eine oder andere für mich gewonnen habe.

Zum Einstieg ins Thema ist das Buch keine schlechte Wahl.

Wer nicht gerne liest, der kann Jasmin Karatas auch hören, z.B. im New Work Chat-Podcast bei dem Sie Ende 2024 zu Gast war.

Weiter für „Nicht-Leser“ empfehlen kann ich unseren Gamification Kurs auf LinkedIn-Learning und für den Projekt-Werkraum, dem Vorläufer der Table of Elements entstand eine eigene Video-Reihe „Projekte – Spielend erfolgreich“, Während Karatas Prozessgestaltung und Design als Anwendung für Gamification im Blick hat, werfen wir den Blick auf die Projektarbeit.

Methodik ist wichtig

Methoden und Werkzeuge, wie die in der Table of PM-Elements, sind wichtig, um unsere Projekte erfolgreich zu managen. Sie helfen, Aufgaben und Aktivitäten zu strukturieren und konkret umzusetzen. Sie helfen, Themen zu verstehen und zu kommunizieren. Sie ermöglichen Austausch und Lernen.

Und die englische Version gibt es hier.

Änderung in der Fußnote

Mit Wirkung zum 01.01.2025 steht hier im Impressum wieder die Bernhard Schloß Unternehmensberatung, nachdem von 2020-2024 die Schloß Training, Events & Medien GbR verantwortlich gezeichnet hat. Inhaltlich ändert dieser Schritt zurück (bis 2020 war das auch schon so) NICHTS, einzig das Amazon Affiliate Programm ist wieder rausgeflogen.

Die Schloß GbR ist Geschichte, aber nicht mangels Erfolg, sondern weil die Tätigkeiten in einer neuen Table of Elements GbR (in neuer Personalkonstellation) aufgegangen sind und dort wird erst recht angegriffen.

Gelesen: Lernhacks

Über Thomas Tillmann mit seinem „Über“-Thema Lernen bin ich zuerst bei LinkedIn gestolpert, u.a. über seine Anleitung, wie man sich selbst mit KI jedes Thema beibringen kann. In der Folge habe ich dann das Buch Lernhacks, das Thomas gemeinsam mit Jan Schönfeld geschrieben hat, ausgegraben:

Jan Schönfeld, Thomas Tillmann, Lernhacks, Mit einfachen Routinen Schritt für Schritt zur agilen Lernkultur, München 2021, ISBN-13: 978 3 8006 6498 6

Ein wunderbares Buch, schon optisch ein Hingucker mit einem Eisenbahn/Routen-Motiv als roten Faden.

Gleich zu Beginn die Grunderkenntnis, wie Lernen in der Berufswelt tatsächlich funktioniert, nämlich zu 70% on the job, zu 20% im Austausch und der Begegnung mit Kollegen und nur zu 10% mit formellen Lernangeboten.

Informelles Lernen erfordert aber eine besondere Lernkultur und nimmt jeden von uns selbst in die Pflicht: „Ziel muss es sein, dass jeder  Einzelne selbst zum Gestalter seiner bzw. ihrer Weiterentwicklung wird.“

Von wegen der doofe Lehrer/Trainer ist Schuld! Oder der Chef, bzw. HR.

Da wird es dann unbequem und wir müssen womöglich raus aus unser eigenen Komfortzone.

Aber die beiden liefern auch einen Lösungsansatz: Lernhacks – und das Buch beschreibt 25 davon , verteilt auf 6 Lernouten:

  • Lernräume gestalten
  • Neues lernen
  • Weiter lernen
  • Gelerntes weitergeben
  • Probleme lösen
  • im Team lernen

Aber was ist ein Lernhack?

„Lernhacks sind Routinen, Tools und Kniffe,  die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, ihre persönliche  Weiterentwicklung selbst in die Hand zu nehmen, und Führungskräften helfen, das Lernen in ihrem Team zu fördern.“

Ich will hier nicht mir einzelnen Hacks spoilern, aber die Lektüre lohnt sich.

Und auch hier werde ich noch das eine oder andere aus dem Buch wieder aufgreifen. Momentan überlege ich beispielsweise, wie ich die Lernhacks als Framing für unsere Table of Elements nutzen kann, denn ich ich bin überzeugt davon, dass unsere Table solche informellen Lernprozesse hervorragend unterstützt..

Das Lernen geht weiter – jetzt auch mit Lernhacks.

PM 2025: What´s next?

Projektmanagement im 20. Jahrhundert war vor allem ingenieurswissenschaftlich geprägt. Um den Jahrtausendwechsel, kam dann zunehmend der Einfluss der Software-Entwicklung, die letztlich das agile Projektmanagement hervorbrachte. Mit, aus heutiger Sicht, völlig unnötigen Grabenkämpfen.

Für die Vorgehensweise im Projektmanagement tat sich ein Spektrum auf, dass ich seinerseits wie folgt beschrieben habe:

Ich möchte keine der beiden Quellen in Frage stellen, weder Ingenieurswissenschaft noch Softwarentwicklung, aber Projektarbeit ist in der Tat weit mehr. Und große Teile bleiben schlichtweg unberücksichtigt, denn außerhalb von Ingenieurswissenschaft und Softwareentwicklung gibt es so viel mehr, was der Projektdefinition entspricht, als dass das schon alles sein könnte.

Man denke nur an Ehrenamt, Kultur und soziale/organisationsgetriebene Projekte.

Zeit für ein Experiment. Im Zeitalter von KI mal schnell ChatGPT gefragt: „Welche Rollen, Artefakte, Methoden und Prozesse gibt es in…?“

Und hier das Ergebnis für Filmproduktion, Theater, Kunst, Organisation, Werbung, Kommunikation, Feuerwehr und Katastrophenschutz, sowie das Ehrenamt:

Diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie ist – wie gesagt – mehr ein Experiment, aber vielleicht auch ein Experiment aus dem wir für andere Projektmanagement-Anwendungen lernen können, denn schon in dieser einfachen Übersicht tauchen Ideen auf, die wir im Projektmanagement bisher kaum adressiert haben, die aber vielleicht auch in andere Anwendungsfelder übertragbar sind.

Meine These für 2025 (und darüber hinaus) ist ganz einfach: Projektmanagement muss sich auch Anwendungsfällen jenseits des klassischen Spektrums stellen und kann nur davon profitieren. Neue Blickwinkel und Methoden müssen Einzug in unsere Disziplin gewinnen.

Ich freue mich auf Eure Gedanken hierzu.

Das deutsche eGovernment-Disaster

Es gibt ja Anekdoten von Ukraine-Flüchtlingen, die völlig entsetzt von deutscher Bürokratie waren/sind. Nach dem Fall der Mauer waren osteuropäische Staaten, die quasi auf die grünen Wiese starten durften, ganze vorne dran beim Thema Digitalisierung und dann wurden sie nach ihrer Flucht bei uns mit Papier-Prozessen konfrontiert.

Was mich weit mehr schockt als die old-fashioned Prozesse in DE, ist die Selbstverständlichkeit mit der diese hingenommen werden.

Jüngstes Beispiel: Ich wollte eine GbR abmelden. Bei unserer zuständigen Kommune gibt es dafür sogar einen elektronischen Prozess. Erstes Highlight: Am Ende des elektronischen Prozesses kommt die Mitteilung, dass die Gebühren vor Ort an der Kasse zu begleichen sind – also quasi zu Fuß.

Halb so wild, in einer kleinen Kommune geht da sogar ohne Terminvereinbarung.

An der Kasse: „Waren Sie schon im Gewerbeamt? Sie brauchen dafür einen Stempel.“

Ist ja nur ein Stockwerk höher und geht auch ohne Termin.

„Ach, Sie haben das elektronisch gemacht. Heute? Dann bekommen wir das erst morgen. […] Und dann brauchen wir eine Unterschrift.“

Weil schon erfahren, gleich proaktiv meine Gegenfrage: „Auch von meiner Mitgesellschafterin?“ (so etwas sieht das Online-Verfahren gar nicht vor, obwohl es in der Natur der Sache liegt , dass eine GbR mehr als einen Gesellschafter hat. Antwort: Natürlich ja, aber das geht auch mit Vollmacht. Man würde mich informieren, wenn man soweit sei, dann könnte ich wiederkommen.

Rückblende: Im vergangenen Herbst wollte ich eine neue GbR anmelden. Auch elektronisch. Aber das Verfahren scheitert, weil nur ein Gesellschafter elektronisch erfasst werden kann. Der weitere Ablauf, siehe oben.

Traurige Wahrheit: Bereits 4 Jahre zuvor bin ich bei der Gründung der GbR, die ich jetzt abmelden wollte genau an dieser Stelle gescheitert. Aber das hat anscheinend niemanden interessiert. Der Prozess und die elektronische Anmeldung bestehen unverändert weiter. Ein Schelm, der das als Arbeitsverweigerung bezeichnen würde.

Aber ich will ja nicht auf die arme (in unserem Fall eher reiche) Kommune einschlagen. Die Erfahrung mit dem Finanzamt ist keinen Deut besser: Weil Gründungsdatum 26.09. wird für Q3 eine Umsatzsteuervoranmeldung erwartet und gemahnt. OK sind ja 4 Tage, aber hatte ich nicht via Elster die Steuernummer beantragt? Ja, schon, aber beim Versuch eine Null-Erklärung abzugeben (echt erstaunlich dass eine Neugründung in den ersten vier Tagen noch keinen Umsatz hatte) musste ich feststellen, dass dafür eine weiter Aktivierung erforderlich ist. Aktivierungscode per Schneckenpost.

Alles gut so weit. Aber es scheint nicht gerad als wäre es gewollt, Unternehmen zu gründen.

Armes Deutschland.

Projekte und Projektmanagement

Was ist ein Projekt? Und was bedeutet Projektmanagement?
Für die Table of Elements entsteht gerade eine kleine Reihe mit Reels.
Zu diesem Video gibt es auch ein englisches Pendant.

Ticketverkauf gestartet

Der Ticketverkauf für das PM Camp Gathering am 14./15. März ist gestartet.

Für alle schnell Entschlossenen gibt es ein Early Bird bis Nikolausi. Schlagt zu, solange der Vorrat reicht.

Ticketverkauf & Programm findet Ihr auf der Homepage: https://pm-camp-gathering.openpm.info/

Was erwartet die Teilnehmer:innen des PM Camp Gathering?
Für alle, die schon am Vorabend anreisen, bleibt es zunächst informell, bevor wie dann 2 Tage mit spannendem Programm & Networking durchstarten. Wir planen 4 Lightning Talks verteilt über zwei Tage, 4 Workshop-Streams an Tag 1, eine gemeinsame Abendveranstaltung für alle Teilnehmer und an Tag 2 ist dann – in guter PM Camp-Tradition – Barcamp-Zeit.
Für weitangereiste Teilnehmer:innen oder besser: Teilgeber:innen, gibt es auch die Möglichkeit erst am Sonntag abzureisen.

Folgt dem PM Camp Gathering auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/pm-camp-gathering/

Darf ich vorstellen…

Und hier ist sie nun, unsere Table of Elements – unsere Table of PM Elements, um genau zu sein.

Ein Methodensystem für Projekte. Wir geben Orientierung im Methodendschungel. Die iOS-App gibt es im App-Store und das Poster mit allen Elementen in unserem Shop, aber das ist erst der Anfang.

Mehr dazu auf: https://www.table-of-elements.io/



bernhardschloss.de