#161 Modellierung (3 – Nachtrag)
Im Kommentar zum Kommentar zitiert Patrick Fritz seinen Dozenten aus dem Consideo-Workshop mit dem Ergebnis: wir meinen alle das gleiche und haben uns lieb. 😉
Allerdings würde ich einen anderen Passus als Patrick hervorheben:
Der MODELER erhebt aber den Anspruch, dass das, was wir eh sehen und denken, erfasst und aufgezeigt werden kann – erst einmal völlig unabhängig von etwaigen Methoden. Wie gut und aussagekräftig ein Modell ist, hängt einzig davon ab, wie gut oder ausreichend meine Gedanken, meine Wahrnehmungen sind. Den Mehrwert stiftet das Modell dann damit, dass ich mit Blick auf meine Gedanken Ideen für weitere Gedanken habe. Dass ich diese Gedanken nicht nur mir, sondern auch anderen vor Augen führen kann und damit die Kommunikation um ein Vielfaches effizienter gestalten kann – auch in Gruppen! Und schließlich, dass mir aus meinen vielen Einzelannahmen ein Gesamtzusammenhang aufzeigt wird, der häufig fern meiner Bauchintelligenz mir neues Wissen, neue Erkenntnisse ermöglicht, und zwar nicht derart, dass dann schon der Lauf der Welt getroffen wurde, sondern nur die Konsequenzen meiner Annahmen aufgezeigt sind.
Die Schlüsselfrage scheint mir aber darin zuliegen, welchen Ansprüchen und Anforderungen eine solche Modellierung gerecht werden kann. Wo liegen unsere blinden Flecken und wo die blinden Flecken der Methode oder unseres Tools…
Ich habe meine Skepsis bezüglich einer all zu hoch bewerteten quantitativen Modellierung zum Ausdruck gebracht. Aber was bleibt da vielmehr als das reine Malen von Zusammenhängen. Bei Thomas Allweyler bin ich hierzu über einen interessanten Beitrag gestossen: Viele malen nur.
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7. April 2009 um 10:45
also vom lieb haben war nichts zu lesen 😉