#117 PM-Standards
Via Heise online:
Der Open Source Katalog 2009 des schweizer System- und Beratungshauses Optaros listet 350 Produkte / Projekte für den Unternehmenseinsatz auf. Gelistet sind die Bereiche:
Gegen Registrierung gibt es einen kostenlosen Download.
heise online und die Computerwoche zitieren eine Gartner-Studie zum Thema Open Source-Einsatz in Unternehmen. Fast überall ist zumindest in Randbereichen bereits heute Open Source-Software im Einsatz, vor allem bei der IT-Infrastruktur, aber zunehmend auch bei Business Anwendungen.
Mal kurz mit Youtube(.de) gespielt. Treffer Nr. 1 beim Stichwort „Business“ ist Bully´s guter alter Business Kasper. Auch irgendwie bezeichnend…
In Deutschland geniesst Prince2 etwas eine Außenseiterrolle, zu dominant sind der deutsche Platzhirsch GPM und das amerikanische PMI. Andreas Heilwagen greift die neue Prince2 Version für Februar 2009 auf und geht auf die wesentlichen Änderungen ein.
Und wieder philosophiert Stefan Hagen: Diesmal über die Bedeutung der Zielsetzung für den Projekterfolg.
Natürlich kann man ihm nur zustimmen. Je klarer die Zielsetzung, umso besser. Aber es gibt auch Grenzen:
Mitunter übersteigt die Komplexität eines Projekts die Möglichkeit einer exakten Zielbeschreibung. Klar könnte man jetzt in einem Vorprojekt erst einmal die Anforderungen ausarbeiten und ein Konzept entwickeln – aber machen wir uns nichts vor, soweit kommt es dann meist gar nicht. Viele Projekte würden gar nicht erst angefasst. Das mag in dem einen oder anderen Fall vielleicht auch besser sein, aber Großvorhaben würden an dieser Hürde fast immer scheitern.
Einen weiteren Grenzfall sehe ich in agilen Vorgehensweisen. Diese setzen eine große Vertrauensbasis der beteiligten Parteien voraus, denn das Moving Target ist hier systemimanent.
Die im Kommentar von Eberhard Huber (siehe bei Stefan Hagen) angesprochenen impliziten Zielsetzungen sind ein Kapitel für sich. Natürlich lassen sich Projekte auch politisch missbrauchen. Implizite Zielsetzungen müssen aber gar nichts Ehrrühriges an sich haben – dennoch ist es eine Krux mit ihnen. Wir werden sie fast immer vorfinden, denn kein Projekt ist aus einem Selbstzweck geboren. Lautet der Projektauftrag eine bestimmte Software einzuführen, so ist das hinreichend konkret, aber die Software für sich stellt keinen Selbstzweck dar, sondern ist nur Mittel zum Zweck.
Last but not least fehlt noch die zeitliche Dimension. Was der klare Projektauftrag von heute morgen noch wert ist, steht häufig in den Sternen. Auch wenn wir unser Projekt noch so „erfolgreich“ ins Ziel bringen, erfolgt die Bewertung dann erst ex post, möglicherweise unter völlig anderen Vorzeichen.