Monatsarchiv für Dezember 2014

 
 

#637 Best of schlossBlog 2014

Sylvester/Neujahr ist eine willkommene Zeit um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Auch auf schlossBlog hat sich einiges getan. Hier eine subjektive Auswahl:

Es hat sich also einiges getan! Das Erreichte ist gleichzeitig Ansporn für 2015. Mal schauen, was das Jahr so alles bringt.

Und allen Lesern an dieser Stelle: Die besten Wünsche für das neue Jahr!

#636 Visual Thinking

Das Thema Visual Thinking beschäftigt mich schon eine ganze Weile und wird uns auch hier im Blog in nächster Zeit noch weiter verfolgen.
Zufällig bin ich jüngst auf ein YouTube-Video des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St. Gallen mit dem Berater und Autor (u.a. Gamestorming) Dave Gray gestolpert, das in 15 Minuten eine Einführung in Visual Thinking im Management Kontext gibt.

Achtung, das Video ist in Englisch.

Frohe Weihnachten!

Auch bei Projektmanagern ist Weihnachten die Zeit für Familienprojekte und so wurde auch im Hause Schloß dieses Jahr das Christbaum-Schlagen ein Familien-Projekt mit Jonas an der Kettensäge…

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, Mitstreitern und Kollegen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

#635 Zukunft des Projektmanagements

Haben wir nicht jüngst mit einer Blogparade, auf dem PM Camp in Dornbirn und auf openPM zugegebenermaßen rhetorisch (aber selbstkritisch) nach dem Beyond Project Management gefragt?

Ganz anders die aktuelle Ausgabe von projektManagement aktuell, eine Jubiläumsausgabe, die sich selbst feiert (Ehrlicher Glückwunsch zum 25. Geburtstag!) und einen Blick in die Zukunft de Projektmanagements zelebriert mit Beiträgen wie „Future Trends in Project Management“, „‚Drahtseilakt‘ für Projektmanager“ oder „Das Projekt als ‚Nukleus‘ der Strategiearbeit“.

Die Future Trends entstammen übrigens einer Befragung von „26 internationalen Akademikern und 22 Praktikern“, sie mögen völlig zutreffend sein, aber bei dieser Grundgesamtheit verkleidet mit einem wissenschaftlichen Anstrich, sollte man die Kirche vielleicht im Dorf lassen oder den Beitrag eher als Thesen, denn als handfeste Ergebnisse deklarieren. Geburtstagsfeiern sind ja schön und gut, aber selbstgefälliges Schulterklopfen muss nicht sein.

Als Future Trends werden in der Studie von Hans Georg Gemünden und Yvonne-Gabriele Schoper übrigens genannt:

  1. „Projektifizierung“ der Gesellschaft
  2. Wachsende Bewältigung von Komplexität
  3. Transantionalisierung der Projekte
  4. Virtualisierung
  5. Professionalisierung des Projektmanagements
  6. Lernen & Qualifizierung im Projektmanagement
  7. Projekte als Vehikel um Unternehmensziele zu erreichen
  8. Verbessertes Stakeholdermanagement
  9. Projektmanagement erobert die Vorstandsetagen
  10. Projektorientierte Organisation
  11. Ein zunehmender Anteil von Frauen im Projektmanagement
  12. Projektmanagementforschung wird intensiviert

Die einzelnen Trends sind natürlich nicht unabhängig voneinander (z.B. Professionalisierung und Lernen & Qualifizierung) und vielleicht auch dem Kreis der Befragten geschuldet (Forscher wollen intensiviert forschen). Die Projektifizierung (oder sollte ich sagen: „Projektitis“), der Stellenwert von Projektmanagement in den Vorstandsetagen und der Umbau von Organsiationen in Projektorientierte Organisationen vermitteln mir auch den Eindruck von Wumschdenken. So würden wir uns gerne sehen und diese Wertschätzung würden wir gerne widerfahren. Ich glaube gar nicht mal, dass die Anzahl „echter“ Projekte wirklich zugenommen hat, aber an immer mehr Aufgaben wird einfach missbräuchlich das Etikett „Projekt“ geklebt. Projekte werden (auch auf Vorstandsetagen) instrumentalisiert (z.B. in der Budgetplanung oder im Change Management) ohne Gegenstand und Vorgehensweise zu reflektieren, da wird dann mitunter sinnfrei eine Projektlogik übergestülpt. Ich fürchte, dass diese missbräuchliche Inflation nicht zwingend zu einer Professionalisierung beitragen, sondern möglicherweise vermehrt zu Akzeptanzproblemen führen wird. Aber lassen wir uns überraschen. Schau´mer mal, dann sehgn ma scho, wie der Bayer sagt.



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