#54 Projektarchäologie

Jeder Projektarbeiter kennt solche Fragen:

  • Wie war noch mal die genaue Entscheidung im Steering Committee vor zwei Jahren?
  • Wie hat sich eigentlich unser geplantes Projektbudget im Zeitverlauf entwickelt?
  • Wann wurde eigentlich zum ersten mal auf das Risiko XY hingewiesen?
  • Seit wann ist die Anforderung ABC bekannt?
  • Wo finden sich für die Revision unsere gesammelten Teamprotokolle?
  • Wie war das damals noch…
  • Je nach Erinnerungsvermögen und Dateiablage lassen sich viele Fragen schnell beantworten. Eine ganze Reihe von Fragen sind zwar berechtigt, aber für genau diese Formulierung wurden die Projektergebnisse nie aufbereitet und jetzt wäre an „jahrealten“ Unterlagen weiterzuarbeiten oder diese wären auszuwerten.

    Vielleicht erschließt sich uns der Sinn auch nicht… Diese Frage mag berechtigt sein, aber sie bringt uns nicht weiter. Dafür interessiert sich nur mehr die Revision.

    Und schon sind wir mitten in meiner „Lieblingsdisziplin“, der Projektarchäologie.

    Der Begriff kostet zunächst meist ein Stirnrunzeln, aber wer selbst schon Stunden damit verbracht hat in alten Projektunterlagen zu wühlen, längst vergrabene Informationen und Dokumente wieder freizuschaufeln, der weiß wovon ich spreche! Statt Strinrunzeln folgt ein wissendes Seufzen.


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