#524 AUS-Gelesen: manager magazin
Die Lektüre des manager magazins war lange eine lieb gewonnene Gewohnheit, aber nach der Lektüre der letzten Ausgabe geht diese Ära, glaube ich, zu Ende. Zeit das Abo zu stornieren.
Viele der Hintergrundberichte waren sicher gezielt lancierte Insiderstories, wobei – und das ist ein echtes journalistisches Manko – sich das manager magazin dabei gerne hat instrumentalisieren lassen. Interessanter als die Beiträge aus der DAX-Welt selbst, waren die Fragen, wer könnte das lanciert haben und welche Zwecke verfolgt er damit. Lancierte Artikel sind nichts Neues, aber langsam wir das Bunte-Niveau erreicht, da darf Maria Furtwängler auf das Titelfoto, auch wenn das Interview ähnlich wie die künstlich aufpushte Titelstory über die Macht der Medienfrauen eher dürftig daher kommen. Den Höhepunkt bietet allerdings die Selbstinszenierung des zweifelhaften Lars Windhorst – einst Kohls Wunderkind, dann Pleitier und mittlerweile wieder im Geschäft. Er darf uns im „Ich-Stil“ sein London vorstellen. Und last but not least in der Rubrik „Was macht eigentlich…“ darf sich noch ein Ex-Chef mit Motorsäge ins Bild setzen.
Um ehrlich zu sein, persönliche Relevanz bleibt da auf der Strecke – obwohl: Für Motorsägen interessiere ich mich neuerdings auch…
Tags: manager magazin, Presse, Relevanz