Im vorangegangenen Beitrag schwingt latent eine Frage mit:
Wann ist ein Projekt erfolgreich?
Zunächst hört sich diese Frage trivial an. Ein Projekt ist erfolgreich, wenn der Projektauftrag zeit-, termin- und kostengerecht umgesetzt ist.
Ist dem wirklich so?
Die 1&1-Kollegen verweisen darauf, dass eigentlich wichtiger als der Projektauftrag, die eigentlichen Absichten der Beteiligten sind. Der Projektauftrag ist möglicherweise bereits durch zahlreiche Kompromisse verfälscht. D.h. Erfolg darf sich nicht nur formal auf den Projektauftrag beziehen, sondern muss die zugrunde liegenden Intentionen berücksichtigen.
Darüber hinaus darf man zeitliche Apsekte nicht vergessen. Der ursprüngliche Projektauftrag/Wille aller Beteiligter ist nichts Statisches, sondern unterliegt im Zeitverlauf einem gewissen Wandel. Rahmenbedingungen können sich ändern. Der Projetkauftrag ist regelmäßig zu hinterfragen. Ein Projekt kann in diesem Sinne auch erfolgreich sein, wenn man es gerade noch rechtzeitig eingestampft hat und keine Ressourcen verschwendet, weil man erkannt hat, dass es mittlerweile obsolet geworden ist oder nicht unter den geänderten Gegebenheiten nicht mehr wirschaftlich ist.
„Ungewollt erfolgreich“ sind Projekte dann, wenn Projektergebnisse, die gar nicht im Fokus des Projektauftrags standen, ex-post als Erfolg angesehen werden. Das kann z.B. sein wenn eine Produktentwicklung zwar erfolglos verlief, man aber auf dem Weg dahin eine neue Produktionsmethode erarbeitet hat, die sich für ganz andere Aufgaben als Erfolg darstellt. Wäre der Weg das Ziel gewesen, dann wäre auch das ursprüngliche Projekt als Erfolg zu sehen.
Diese Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es finden sich sicher noch weitere „Erfolgs-Fälle“.
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Geschrieben am Dienstag, 25. März 2008
und abgelegt unter Allgemein, Planung, Projektmanagement.
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