Archiv der Kategorie ‘Allgemein‘

 
 

#348 Office: Project 2010

Die Kollegen von Campana & Schott haben sich für die aktuelle Ausgabe von projektManagement aktuell mit dem neuen Project 2010 auseinandergesetzt:

  • Natürlich viele Verbesserungen im Detail
  • Eine neue Zeitachsenansicht
  • Neue Features für Teamplanung/Taskzuordnung und Auslastung
  • Auf Task-Ebene lässt sich von automatischer Planung auf manuelle Planung umschalten
  • Und am offensichtlichsten: die Ribbons sind in Project angekommen

Weit wichtiger aber noch einige grundlegende Entwicklungen:

  • Project kann auch ohne Project Server mit Sharepoint eingesetzt werden (wenn auch mit Einschränkungen).
  • Project Server und Portfolio Server sind vereint!

Und da fangen die Kollegen gleich an zu träumen: Da geht noch mehr! Da könnte man die Features noch ausbauen!

Alles in allem: Der Artikel macht Appetit auf mehr. Da werden wir selber ausprobieren müssen…

Golem berichtet übrigens auch, dass Office 2010 fertig ist.

#347 Office: Access vs. andere Datenbanken

Wenn wir uns im konkreten Fall für eine Datenbanklösung entschieden haben, sollten wir nicht den gleichen Fehler wie bei Excel („Der Hammer als einziges Werkzeug“) begehen und alle Datenbanklösungen in Access realisieren.

Access ist ein feines Werkzeug mit hoher Office-Integration, Drag-and-Drop-Funktionalitäten und zahlreichen Assisstenten. Ansehnliche Formulare sind im Handumdrehen erstellt,…

Im Vergleich zu anderen Datenbanken haben wir Quick&Dirty-Lösungen schnell umgesetzt, aber an die Grenzen stoßen wir meist schneller als man denkt, z.B. bei einem Mehrnutzerbetrieb, den Access zwar grundsätzlich unterstützt, aber vielleicht doch nicht ganz optimal. Haben Sie sich schon einmal wegen Netzwerkproblemen eine Access-Datenbank zerschossen? Auch das kann passieren. In Sachen Performance können die Grenzen schnell erreicht werden und eine Tabelle darf nciht größer als 2 GB werden.

Ist dann der Einsatz von Access trotzdem sinnvoll?

Na, klar, wenn man weiß wofür und wo die Grenzen liegen. Für die schnelle Bearbeitung größerer Datenmengen, wo wir in Excel schon an unsere Grenzen gestossen sind, gerne, aber als dauerhafte Anwendung im Betrieb bei vielen Nutzern, weniger. Übergangsweise lässt sich dann Access weiter als Frontend nutzen und eine Performance-stärkere Architektur kann im Backend schuften. Auch zur Modellierung oder für Prototypen spricht nichts gegen Access.

#346 Office: Excel vs. Access

Um den Faden des letzten Office-Beitrags wieder auzugreifen: Wann nutze ich denn besser Excel oder Access als Office-eigene Datenbank für meine Datensammlung, -haltung,  -pflege, -verarbeitung,…?

Die Stärken von Excel liegen klar in seinen „number crunching capabilities“ und den einfachen Datenbankfunkionalitäten für Sortierung, Filterung, Matrixfunktionen, etc..  Berechnungen und Funktionen lassen sich in Excel aus dem Stegreif aufbauen und nutzen, da scheint der Aufbau einer Logik oder Berechnung in einer eigenen Access-Datenbank vergleichsweise umständlich.

Grenzen von Excel erreicht man, u.a. weil die Zahl der Datensätze  auf die Zeilenzahl des Worksheets beschränkt ist.  In älteren Excel-Versionen als 2007 waren dies 65,536 Zeilen. Excel 2007 erlaubt 1,048,576 Zeilen pro Worksheet. Für die meisten Problemstellungen mag dies reichen, aber es gibt noch weitere Restriktionen, die z.B. daraus resultieren, dass die Daten in einem Worksheet in einer „flachen Tabelle“ und nicht in einem relationalen Datenmodell gehalten werden, was schnell dazu führt dass Datenintegrität und Datenqualität zu Fremdwörtern werden. Der Anwender überlistet sich meist selbst, wenn er punktuell doch einmal eine Formel überschreibt oder z.B. Inhalte in Kommentaren versteckt, etc..

Eine Datenbank forder hier mehr Disziplin und auch mehr Vorüberlegungen, belohnt dann aber mit anderen Auswertungs- und Nutzungsmöglichkeiten und schafft erste Voraussetzungen für eine bessere Datenqualität.

Wann ist Access besser geeignet als Excel?

Zunächst einmal ist Access eine relationale Datenbank und bietet uns bei entsprechender Datenmodellierung die Möglichkeit uns von der flachen Tabelle zu verabschieden. Die häufige Verwendung von Matrixfunktionen, z.B sverweis() in unserem Excel-Sheet sind ein Indiz, dass vielleicht eine Datenbanklösung besser geeignet wäre. Gleiches gilt, wenn unsere Tabelle  sehr umfangreich und unübersichtlich geworden ist oder regelmäßig (z.B. monatlich) neue Spalten angefügt werden müssen.

Wenn wir große Datenmengen/Tausende von Datensätzen (Zeilen) erwarten, sollten wir ebenfalls über eine Datenbank nachdenken.

Soll die Anwendung vielen Anwendern zur Verfügung stehen? Die Anmeldeprozeduren von Excel sind dafür aber nicht ausreichend bzw. komfortabel genug. Für eine vernünftige Benutzerführung können in Access komplexe Formulare eingesetzt werden.

Auch wenn unsere Auswertungen regelmäßig  z.B. für den Druck aufbereitet werden müssen, spricht dies für die Berichtsoptionen einer Datenbank.

Quellen: Problemfreecomputing, Access-Tutorial

#345 Office: Excel-lastig

Genau wie unser Projektalltag, so waren die meisten bisherigen Office-Beiträge auf schlossBlog sehr Excel-lastig (siehe Rückblick). Doch wann setzt man sinnvollerweise Excel für eine Problemstellung ein und wann nicht?

 Häufig nutzen wir Excel, weil es eh da ist, den meisten zur Verfügung steht und wir es einigermaßen kennen. Man fängt schon mal an Daten in einem Excel-Sheet zu sammeln und auch wenn man dies vermeintlich unstrukturiert tut, zwingt uns die Tabellenlogik zu einer ersten Strukturierung, die wir freilich noch wild mit Kommentaren versehen oder wir durchbrechen die Logik stellenweise einfach, indem wir Formeln hart überschreiben oder zeilenweise Spalten unterschiedlich nutzen.

Aber wenn wir die Daten strukturiert gesammelt haben, ist dann Excel wirklich noch das geeignete Tool? Sprechen Auswertbarkeit und Wiederverwerttbarkeit der Daten nicht eher für eine Datenbank oder ein spezifisches Tool wie MS Project im Falle einer Projektplanung oder Sharepoint im Falle einer koloborativen Nutzung der Daten?

Mit Excel ist es ein bisschen so, wie es Paul Watzlawik für ein ganz anderes Werkzeug beschrieben hat:

Wer als einziges Werkzeug einen Hammer hat, für den sehen alle Probleme aus wie Nägel!

In eigener Sache

An dieser Stelle ein Hinweis auf mein Beratungsansgebot:

#342 Office: Rückblick

Gleich zum Anfang dieser neuen Serie ein Rückblick, denn Beiträge zum Thema gab es vereinzelt auch bisher schon auf schlossBlog.
Hier eine Auswahl:

#339 Risikofaktor Tabellenkalkulation
#333 Selbstorganisation mit Listen – Ein OPL/LOP-Template
#263 Projekt Dashboard mit Excel
#233 VisualPM: GANTT mit PPT 2007
#218 GANTT mit Excel 2007
#217 GANTT mit Excel
#156 Testmanagement in Projekten – Das Excel-Toolset

#139 Lieber Excel als BI
#110 PM-Software: Excel
#55 Excel im Projektmanagement

Neue Serien

Neben den hier schon seit längerem gepflegten Serien wie VisualPM , die auch künftig sporadisch fortgesetzt werden sollen, möchte ich hier 2 neue Serien ankündigen:

Office

Office-Produkte von Word bis Access mit einem Abstecher über Sharepoint, Visio und Project prägen unseren Arbeitsalltag nicht nur in der Projektarbeit. In der Serie geht es sowohl um Grundlagen, Einsatzmöglichkeiten als auch um praktische Tipps.

Basisfähigkeiten

Scheinbar im Gegensatz zur Office-Serie geht es hier nicht um Tools und auch nicht um Methoden, sondern um grundlegende Fähigkeiten, die letztlich Erfolgsfaktoren darstellen (und durch den Einsatz von Tools und Methoden zur Entfaltung kommen). Wenn von Fähigkeiten die Rede ist, dann wird das Augenmerk folgenden Themen gelten:

  • Wahrnehmung
  • Kommunikation
  • Problemlösung & Kreativität
  • Organisation & Umsetzung

Auch hier gilt, dass diese Fähigkeiten nicht nur im Projekt Erfolg versprechen, aber die Beispiele in dieser Serie werden aus der Projektarbeit stammen.

#341 Brainstorming

Gregor Gross hat auf imgriff eine lesenswerte Zusammenfassung und Tipps zum Thema Brainstorming erstellt.

#338 Compliance – Status quo

Im aktuellen RiskNET Newsletter wird der Status Quo der Compliance-Aktvitäten deutscher Unternehmen beschrieben.

Anscheinend herrscht zumeist noch Zurückhaltung, auch wenn es wohl unfreiwillige Vorreiter, wie die Siemens AG gibt, aber das Compliance-Schiff wird immer mehr (zumindest große Unternehmen) einholen, man denke an MAN oder tagesaktuell: Daimler… (Die Beispiele stammen jetzt nicht aus dem Artikel sondern aus der Tagespresse.)

Viele scheuen den Aufwand und fürchten die damit verbundene Bürokratie. Wenn man sich einzelne Beispiele anschaut, kann man diese Befürchtungen durchaus nachvollziehen. Um Compliance erfolgreich umzusetzen, kommt es aber nicht unbedingt auf große, bürokratische Programme an, sondern auf ein anderes Schlüsselwort, das ebenfalls im Artikel fällt: die Unternehmenskultur.

#336 (Selbst-)Organisation mit Listen (3)

Bei der Arbeit mit Listen stellen sich immer wieder die gleichen Grundfragen, deren Beantwortung aber entscheidend dafür ist, ob eine Liste nutzbringend eingesetzt wird oder ob sie in einen Dornröschenschlaf versinkt ohne jemals wieder aufzuwachen oder noch schlimmer: Die Arbeit mit falschen oder veralteten Informationen behindert.

Verantwortlichkeit

Für jeden Punkt einer Liste sollte die Verantwortlichkeit eindeutig definiert sein. Streng nach dem Highlander-Prinzip („Es kann nur einen geben!“) gehört zu jedem Punkt genau ein Name. Das schließt nicht aus, das noch mehr Personen an dem Punkt beteiligt sind (diese können auch z.B. in einem Kommentarfeld dokumentiert werden) , aber dieser eine ist es, der auch für die Einbindung aller weiteren Beteiligten, die Bearbeitung des Punktes und auch die Rückmeldung verantwortlich ist. Geteilte Verantwortung ist keine Verantwortung, dann kann sich jeder fälschlich auf den anderen verlassen.

Verantwortung darf auch nicht falsch verstanden werden indem in der Hierarchie nach oben deligiert wird. Klar ist der Chef oder der Projektleiter irgendwie auch für alles verantwortlich, aber er hat bestimmt nicht jeden Punkt zu jeder Zeit im Blick und ist auch darüber auskunftsfähig.

Wenn Sie ehrliche Rückmeldungen und nicht belogen werden wollen, dann dürfen Sie auch Verantwortung nicht mit Schuld verwechseln. Es geht nicht m Sanktionierung, sondern um Problemlösung und dabei hilft es rechtzeitig über den aktuellen Stand im Bilde zu sein.

Granularität

Die einzelnen Punkte sollten in einer angemessenen Granularität erfasst sein. Angemessen heißt hier häufig relativ fein aufgedröselt. Mehrere kleine Punkte sind häufig besser als ein großer, denn ein kleiner Punkt kann auch schneller wieder abgeschlossen werden, weil er besser abgegrenzt werden kann. Zu weit gefasste Punkte haben ein Beharrungsvermögen, können häufig noch nicht abgeschlossen werden, weil irgendeine Kleinigkeit noch offen ist und tragen so zu einer Unübersichtlichkeit in unserer Liste bei.  Ein Indiz für zu weit gefasste Punkte sind überquellende Kommentarfelder, die den Verlauf dokumentieren sollen. Lieber einen Punkt für jede Aktion und für Folgeaktivitäten neue Punkte (ggf. mit Referenz auf die Vorgänger).

Detailliertheit

Wie detailliert Sie einen Punkt in einer Liste dokumentieren ist Geschmackssache, aber der Informationsgehalt sollte doch soweit vorhanden sein, dass auch ein Dritter diesen Punkt noch nahvollziehen kann.

Verlässlichkeit

Mit der eindeutigen Definiton der Verantwortlichkeit ist ein Schritt getan, aber dafür, dass man sich auf die Inhalte einer Liste verlassen kann, braucht es noch mehr: eine entsprechende Pflegekultur und –disziplin, de dafür sorgt, dass die Liste auch aktuell ist und eine entsprechende Datenqualität aufweist. Praktisch funktioniert dies meist nur mit einem „Kümmerer“, der sich einer Liste annimmt und ggf. Statusaktualisierungen und Feedback „eintreibt“. Aber Achtung es geht hier nicht um ein Strafkommando! Wir unterstellen niemanden, dass er aus Boshaftigkeit unsere Liste torpediert, aber zur „Hygiene“ gehört es auch, dass unsere Liste regelmäßig aufgeräumt und gesäubert wird.



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