Archiv der Kategorie ‘Allgemein‘

 
 

Gelesen: Rettet das Spiel!

Muss man ein theoretisch/philosophisches Buch über Spiele lesen?

Nein, muss man nicht, kann man aber.

Und durchaus erhellend ist die Einordnung des Spiels als elementares Prinzip der Evolution und des Lebens.

Gerald Hüther (ja, der Hirnforscher) und Christoph Quarch liefern neben einer wissenschaftlich/philosophischen Einordnung auch eine kleine Kulturgeschichte und ein Plädoyer zur Rettung des Spiels. Bei letzterem schießen sie etwas über das Ziel hinaus und werden mir zu dogmatisch. Sie stilisieren stark die Bedrohung des homo ludens (des spielenden Menschen) durch den homo oeconomicus und den homo faber. Sie warnen vor der reinen Konsumhaltung (statt des aktiven Spiels) und das elektronische Spiel vor dem Monitor erschließt sich ihnen nicht. Hier gehen sie mir zu weit. Ich folge ihrer Wertschätzung von Kreativität und Spiel, die Abschätzung verschiedener Varianten geht mir aber zu weit und ist nicht mehr zeitgemäß. Lediglich die Reduktion des Spiels auf den Konsum oder die elektronische Variante ist zu bedauern, nicht aber diese Varianten an sich. Sie haben im breiten Spektrum des Spiels durchaus ihren Platz und ihre Berechtigung. Homo ludens, homo oeconomicus oder homo faber sind für mich lediglich Denkfiguren – vielleicht auch Leitbilder in bestimmten Epochen. Der Höhepunkt der Verehrung des homo oeonomics ist aber längst überschritten. Seine Kritik beginnt spätestens in den 60er Jahren und hat zuletzt mit Autoren wie Kahnemann oder Taleb auch breite Kreise erreicht.

Die beiden Autoren identifizieren drei zentrale Signaturen eines jeden Spiels: Verbundenheit, Freiheit und Darstellung. Sie betrachten die Spielfamilien Geschicklichkeitsspiele, Wettkampfspiele, Schauspiele (einschließlich der Kultspiele) und Glücksspiele. Sie betrachten Spiel und Spielraum als Quelle von Kreativität und Innovation und somit auch als Voraussetzung für (wirtschaftlichen) Erfolg. Sie kritisieren die Notenoptimierung zu Lasten von „Spielräumen“ in unserem Schulsystem und bieten letztlich ein leidenschaftliches Plädoyer für das Spiel:

„Denn wo Menschen miteinander spielen, öffnet sich der Raum des Zwischenmenschlichen, in dem sich Neues, Unverhofftes zeigen kann.“

Gerald Hüther, Christoph Quarch, Rettet das Spiel: weil Leben mehr als Funktionieren ist, München 2016, ISBN-13: 9783446447011 (Amazon Affiliate Link)

LinkedIn Learning Trainings mit PDUs

Das Thema Zertifizierung und Rezertifizierung ist nicht immer der Brüller. Eine sehr elegante Möglichkeit PDUs für das amerikanische Project Management Institute (PMI) zu sammeln bieten mittlerweile die Online-Video-Trainings von LinkedIn Learning. Dabei sind natürlich auch viele unserer Kurse, wie der Lehrpfad „Ihr Weg zum Projektmanager“ mit am Start, aber auch weitere Kurse wie das „Agile Projektmanagement“ und das „Stakeholdermanagement“. Das Angebot wird darüber hinaus auch noch kontinuierlich ausgebaut.

Erst vor 2 Wochen war ich wieder in Graz um neue Kurse aufzunehmen.

Neben den im Tweet bereits erwähnten Kursen über „Änderungsmanagement“ und „Scope Creep“ haben wir auch noch ein Training „Projektmanagement: Ethik & Compliance“ und speziell für PMI/PMBOK-Interessierte ein „Integration Management“ aufgenommen. Aktuell sind diese Kurse in Grafik und Postproduktion und werden sukzessive in den kommenden Wochen/Monaten veröffentlicht.

Was ist gute Arbeit? – #wayoutbubble Challenge

Hier der Ausgangsartikel von Christian auf LinkedIn.

Und noch einmal meine eigene Antwort hierzu:

Was macht gute Arbeit aus? Die Konnotation von gut hat es in sich.

Arbeit ist immer zweckgerichtet, aber darüber stelle ich noch eigene Ansprüche.

Ich habe mir meine eigene (kreative) Arbeitsumgebung geschaffen, die ich nicht mehr missen möchte und trotzdem bin ich noch immer am Experimentieren und Ausprobieren. In meinem persönlichen „New Work“-Modell bin ich fortgeschritten. Aber dieses Modell trifft auf Grenzen. Der Kunde ist König und schon droht das Hamsterrad. Das Modell wird von außen argwöhnisch betrachtet. Viele Firmen wollen gar nicht mit Freiberuflern zusammenarbeiten und wenn nur über Vermittler. Der Betriebsrat sieht den Freiberufler als Bedrohung für die eigenen Jobs. 

Teamwork muss sich von Projekt zu Projekt immer wieder neu finden und erfordert das richtige Mindset.

Inhaltlich hat sich meine Arbeit gewandelt. Natürlich gehören operative Aufgaben immer dazu, aber in den letzten 3 Jahren durfte ich zunehmend WasmitInhalten machen. Egal ob es die Entwicklung von Trainings oder unser Buchprojekt war: Etwas kreativ zu schaffen ist einfach sinnstiftend und befriedigend.

Und nun möchte ich den Staffelstab weiterreichen an Marcus Raitner meinem langjährigen Mitstreiter auf openPM.
Und Thomas Michl, weil er unsere Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven kennt und von daher zur Diskussion beitragen kann.

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We call it a Klassiker: Offene Punkte Liste

One of the favorites bei meinen Lesern ist das Excel-Template zur offenen Punkte-Liste. Das Nachhalten von Themen ist ein Klassiker und wird niemals an Relevanz verlieren. Hier geht es zum Original-Artikel:

#333 (Selbst-)Organisation mit Listen (2)

Samt Excel-Template:

Der Beitrag #333 stammt übrigens bereits aus dem Jahr 2012. Das Thema aber ist absolut zeitlos.

Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi


Nachdem das mit der Business Visualisierung (Amazon Affiliate Link)  schon zu einem Roman ausgartet ist, wen wundert es da, dass jetzt auch noch ein Projektmanagement-Krimi kommt. Nicht gleich wieder ein ganzes Buch, aber eine Kurzgeschichte in 6 Teilen. Jeden Tag kommt eine neue Folge. Am 01.09.  geht es los.

Viel Spaß beim Lesen!

(9) Qualiätsmanagement in Projekten

Qualitätsmanagement ist ein zentraler Bestandteil des Projektmanagements. Sie werden Qualitätsmanagement, ISO 9000. ISO 100006, die Grundsätze des Qualitätsmanagements, den Deming-Kreis (oder PDCA-Cycle), Fehlerkultur und Qualitätsbewusstsein kennen lernen. Wir werden Qualität im Projektkontext thematisieren vor dem Hintergrund des magischen Dreiecks, Zielkonflikten und Kosten-Nutzen-Betrachtungen.
Wie kann das Qualitätsmanagement in Projekten organisiert werden?
UNd welche Hemmnisse gibt es möglicherweise?

Sie erfahren, was die Projektmanagement-Standards von klassisch bis agil zum Thema Qualität sagen.

Sie lernen eine Vielzahl von Qualitätsmanagementwerkzeugen kennen für Anforderungen, Analysetechniken, Fehlervermeidung und Tests und setzen sich mit Vergleichen zwischen Unternehmen und zwischen einzelnen Projekten auseinander. Ein Stichwort hier sind Reifegradmodelle. Bei den Werkzeugen zu nennen sind u.a. Qualitätstafel, Kano-Modell, Ursache-Wirkungs-Diagramm, FMEA, ABC-Analyse und viele mehr.

Hier geht es zu Folge (9): Qualitätsmanagement in Projekten
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

Neue Autorenseite auf Amazon

Die Abarbeiter

Der Wirtschaftsteil der Süddeutschen Zeitung hat dieses Wochenende einen Aufreisser: „Die Abarbeiter –  Alle beantworten ständig E-Mails oder sitzen in Konferenzen, zentrale Aufgaben erledigen sie irgendwann dazwischen. Das macht unproduktiv und unglücklich. Trotzdem wird konzentrierte Arbeit immer seltener.“

Ertappt.

Hoffentlich merkt das keiner, dass ich genau in diese Falle getappt bin.

Die Wahrscheinlichkeit ist gering, denn die anderen sitzen in derselben Falle.

Natürlich war ich auch am Wochenende aktiv.

Und am Freitag bin ich 100km durch den Hauptferienverkehr hin und zurückgefahren um 10 min produktiv zu sein.

Slow down.

Sonst funktioniert es nur, wenn wir uns alle von der Bildfläche tragen lassen wollen.

Und wie immer: Weniger ist mehr!

Sich zurücknehmen hilft.

 

 

Neulich auf Twitter: Mein neues Büro



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