Archiv der Kategorie ‘Allgemein‘

 
 

#629 Gelesen: the art of explanation

Lee Lefever, The art of explanation. Making your ideas, product, and services easier to understand, Hoboken 2013, ISBN-13: 978-1-118-43429-1  (Amazon Affiliate Link)

Lee Lefever ist einer der „Urväter“ der Erklärvideos im Internet. Zusammen mit seiner Frau Sachi betreibt er in Seattle Common Craft. die mit ihren Erklärvideos u.a. für Google, Dropbox oder Twitter und viele mehr in den vergangenen Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt haben.

Witziger Weise lag sein Buch The art of explanation bereits auf meinem Schreibtisch, noch bevor mich Torsten Koerting auf dem PM Camp RheinMain in die Welt der Erklärvideos gezogen hat.

Allerdings ist die Art of explanation kein Erklärvideo-Buch! Zwar beschreibt Lefever seine Arbeitsweise und referenziert auch auf viele Erklärvideos, aber in seinem Buch versucht er erfolgreich die Mechanismen und die Philosophie des Erklärens ganz unabhängig vom gewählten Medium zu vermitteln:

“The art of explanation is unlike the ability to draw or write poetry; it is more about perspective, or orienting yourself around the idea that explanations are creations, made of facts, that represent a new way of approaching an idea.”

Als Bausteine für Erklärungen identifiziert er: das gemeinsame Verständnis (agreement), dem Kontext, die Story, Verbindungen, Beschreibungen und Schlussfolgerungen.

Lefever zeigt, dass wir je nach Vorkenntnis einen unterschiedlichen Bedarf der Vermittlung des Warum und des Wie einer Sache haben. Er führt uns in das Storytelling ein, in dem er Leitfragen stellt, ein Basic Story Format aufzeigt und uns aber auch auf die Grenzen des Storytelling hinweist.

Er zeigt uns Beschränkugnen un0 Randbedingungen auf und legt uns Vereinfachungen ans Herz. Lefever betont die Bedeutung des Schreibprozesses (auch für andere Medien)  und beschäftigt sich mit Visual Thinking (hier freut sich der visualPM). Beim Thema Visualisierung verweist er auf Dan Roam´s Napkin Academy (Amazon Affiliate Link).

The art of explanation ist ein kluges, aber auch ein erstaunlich leises Buch. Hinter einem so klassisch aufgemachten Buch mit dezenten Illustrationen würde man kaum eine so erfolgreiche Videoproduktion erwarten, aber sein Erfolgsgeheimnis – Die Kunst des Erklärens – gibt uns Lee Lefever trotzdem preis.

#623 schlossBlog wird 8


Kaum zu glauben, aber der schlossBlog wird in diesen Tagen 8 Jahre alt!

Älter wie meine Tochter, manchmal auch frecher wie sie…

Nicht ganz so alt wie mein Sohn, aber der Blog hat ja auch Vorläufer-Aktivitäten in statischen Firmenseiten und privaten Web-Versuchen, die ihn dann altersmäßig auch noch überholen. Langsam erklären sich die grauen Haare auf meinem Kopf.

Zeit allen Lesern und Begleitern zu danken. Ich freue mich schon auf die vielen Themen und Ideen, die hier, auf openPM oder an anderen Stellen noch vor uns liegen!

#621 Gelesen: UZMO

Martin Haussmann, UZMO – Denken mit dem Stift: Visuell präsentieren, dokumentieren und erkunden, München 2014, ISBN-13: 978-3-86881-517-7 (Amazon Affiliate Link)

Ein Buch ganz nach dem Geschmack des visualPM! Es gibt so wunderbare Bücher zum Thema Visualisierung und UZMO ist eines davon. Setzt man die Buchstaben „UZMO“ neu zusammen und zwar nicht als Wort, sondern als Grafik, so entsteht eine Glühbirne: U und Z übereinander gibt das Gewinde, O den Glaskörper und das M den Draht. (Es ist natürlich gemein, darüber zu schreiben ohne das Bild zu zeigen, aber vielleicht funktioniert ja das Kopf-Kino!)

UZMO lehrt uns mit der bikablo-Zeichentechnik eine visuelle Sprache. Visuelles Arbeiten ist nicht nur eine eigene Kommunikationsform, sondern gibt uns einen zusätzlichen Kanal für Resonanz und Feedback neben der verbalen Sprache. Dabei kommt es auch gar nicht auf Perfektion an:

„Das Ziel von Visualisierung ist nicht Schönheit, sondern Kommunikation.“

Martin Haussmann erläutert nicht nur die Grundlagen, sondern gibt konkrete Hilfen und Werkzeuge in einem selbstverständlich auch visuell schön gestaltetem Buch. Zu den vorgestellten Werkzeugen gehören neben der bikablo-Technik, u.a. der Visualisierungskompass, der uns den Weg zu geeigneten Darstellungsformen weist, die Symbol-Safari, die uns hilft eine eigene visuelle Sprache für unsere eigenen Themen zu entwickeln, die Plakatmaschine, Sketchnoting, die Problemlösungstechnik Riesenrad, Templates, sowie zahlreiche Vorlagen, Anleitungen und Tipps und vieles mehr. Eine echte Empfehlung, die Lust macht die Werkzeuge auch auszuprobieren.

Martin Haussmann, seine bikablo Kollegen von den Kommunikationslotsen und der Webshop Neuland zählen zu den deutschsprachigen Vorreitern im Visual Facilitating (Wikipedia).

Ebenfalls von Martin Haussmann (gemeinsam mit Holger Scholz) gibt es auch das bikablo Trainerwörterbuch der Bildsprache/Facilitators dictionary of visual language (Amazon Affiliate Link), wobei ich ehrlich gesagt hier das Buch Bildsprache: Formen und Figuren in Grund- und Aufbauwortschatz (Amazon Affiliate Link) von Petra Nitschke bevorzuge.

#619 Mal ein HR-Beitrag: Der härteste Job der Welt!

#617 Tipps für Videos und Video-Streaming

Nachdem ich mich zuletzt u.a. mit Erklärvideos beschäftigt habe, die nächste virtuelle openPM e.V.-Mitgliederversammlung als Google Hangout on Air ansteht und das openPM-Kernteam sich seit jeher über Google+ und Google Hangouts organisiert ist es Zeit für ein paar Tipps zum Thema Video und Video-Streaming:

Meine aktuelle Lektüre ist „Livestreaming mit Hangout on Air“ von Hannes Schleeh und Gunnar Sohn, beide u.a. mit bloggercamp.tv Vorreiter im Video-Blogging und Web-TV unter der Nutzung von Google-Hangouts. Von  Hannes habe ich jüngst schon seinen Beitrag im UPLOAD Magazin #12: On Air gelesen…

Die beiden sind auch maßgeblich am streamingcamp in München vom 18.-19.10. beteiligt. Ich würde ja gerne hingehen, aber der private Terminkalender lässt dies voraussichtlich nicht zu. Mein nächstes Barcamp wird voraussichtlich wieder das PM-Camp in Dornbirn.

Und einige ihrer technischen Empfehlungen stehen demnächst hier zum Test an, auch wenn ich mich weiterhin nicht zu einem Wechsel in die Apple-Welt durchringen kann, auch wenn ich Oliver (Broke) von BOINX schon über 25 Jahre kenne (Scheiße, sind wir alt!). Oliver ist übrigens auch am streamingcamp beteiligt… Naja, vielleicht kann ich ja von zuhause aus zuschauen.

#615 SocialMedia und die Gesellschaft

Bin beim Aufräumen gerade über einen Text von Wolf Lotter aus der Brandeins 04/2014 (S. 67) gestolpert in dem er die weit verbreitete Kritik an der schönen neunen SocialMedia-Welt zurecht rückt:

[…] das ist alles albern. Facebook mit seinen „Freunden“ und seiner simplen „Like-Dislike“-Kultur spiegelt nur die Wirklichkeit wider: Man empört sich  und erfreut sich flüchtig, alles geht schnell vorbei. Mark Zuckerberg und seine Truppe kopierten vor einem Jahrzehnt nur das, was längst Realität geworden war: reden statt handeln. das folgt einem weiteren Missverständnis der Ablenkungsgesellschaft: dass alles gut wird, wenn man sich nur ausspricht. Doch das ist falsch. Besser wird es nur, wenn man sich ausspricht und dann das Problem ernsthaft anpackt. Das ist etwas anderes.“

#614 Gitte Härters virtueller Kollege

Da bin ich doch jüngst zufällig auf eine Perle im Web gestoßen: Gitte Härter beschert uns auf Youtube einen virtuellen Kollegen, der stets mit Aufmunterungen und guter Zusprache für uns da ist oder mit uns auf die anderen schimpft.

Hier geht´s zur Playlist: 
https://www.youtube.com/playlist?list=PLzvGin6lEZWNgLLcVzfS5JeQVy6ubbi1C

Und hier ein Beispiel des virtuellen Kollegen:

 

#613 Gelesen: Der Fall Snowden

Glenn Greenwald, Die globale Überwachung: Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen, München 2014, ISBN-13: 9783426425169 (Amazon Affiliate Link)

Zu Beginn liest sich Greenwalds Dokumentation des Fall Snowden wie ein Spionage-Thriller. Fast schon ein bisschen billig mit Kontaktaufnahme und konspirativen Treffen. Greenwald schreibt sehr ehrlich. Er beschreibt wie Snowdens erste Versuche der Kontaktaufnahme scheitern, weil Greenwald, der Journalist und Aktivist, zunächst zu bequem ist eine verschlüsselte Kommunikation einzurichten. Diese Ehrlichkeit verleiht dem Buch aber auch Glaubwürdigkeit. Es geht eben nicht um die Eitelkeit der Beteiligten.

Bereits in den „Thriller-Passagen“ erklärt Snowden seine Motivation und äußerst die Angst, Kopf und Kragen zu riskieren für eine Sache, der die Öffentlichkeit womöglich nur mit Gleichgültigkeit begegnet:

»Bei alldem habe ich nur vor einem Angst«, sagte er, nämlich »dass die Menschen diese Dokumente sehen und mit einem Achselzucken darüber hinweggehen, dass sie sagen: ›Das haben wir uns schon gedacht, das kümmert uns nicht.‹ Ich habe Sorge, dass ich all das für nichts und wieder nichts tue.«“

Snowden moralische Ansprüche sind hoch:

»Wenn man nicht nach seinen Überzeugungen handelt, ist wahrscheinlich nicht viel dahinter.«

und

»Ich möchte nicht zu den Menschen gehören, die Angst haben, ihre Prinzipien zu verteidigen.«

Wohlüberlegt und exemplarisch veröffentlicht Greenwald Details des NSA-Materials. Dies geschieht aber nicht in Wikileaks Manier („Copy all“), sondern durchaus verantwortungsbewusst. Es hätte sicher noch anderes Material gegeben mit dem durchaus der eine oder andere Informant oder Beteiligte gefährdet worden wäre, aber gerade eine solchen Effekthascherei gehen Snowden, Greenwald und ihre Mitstreiter nicht ein. Es ist durchaus bemerkenswert, wie sensibel und trotz allem kontrolliert die Veröffentlichung erfolgt.

Zu guter letzt ordnet Greenwald noch die NSA-Aktivitäten in den gesellschaftlichen Kontext ein. Greenwald ist eben nicht der Skandalreporter, der einen internationalen Skandal kommerziell ausschlachtet, sondern er war längst vor dem Fall Snowden als Jurist und Aktivist unterwegs. Und gerade diese Einordnung zeigt auch, warum Snowden – völlig zu Recht – Greenwald als Mitstreiter ausgesucht und ins Vertrauen gezogen hat.

#605 „Imagevideo“ schlossBlog

Auf dem PMCamp Rhein-Main 2014 entstand dieses preisgekrönte Video für den schlossBlog im Rahmen einer 100min Session von Torsten Koerting, der uns erst ein paar Beispiele gezeigt, uns in die Materie eingeführt und schließlich mit uns den fertigen Film aufgenommen hat.

Vielen lieben Dank an Martina, Jörg und Felix, die mit mir das Video ausgeheckt haben und mir den Heiligenschein verpasst haben.

Insofern das „Imagevideo“ bitte mit einem Augenzwinkern sehen. Ich löse jetzt alle Probleme!

😉

Preisgekrönt ist das Video insofern, als die anderen PM-Camp Teilnehmer unser Video auch noch prämiert haben. Auch hierfür herzlichen Dank für Euer Vertrauen!

#599 Best of schlossBlog… SAP Hannah

Ein Produkt aus dem Hause Schloß – unverwechselbar und voller unglaublicher Energien: SAP Hannah

Ursprünglicher Beitrag #564



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