Archiv der Kategorie ‘Coaching‘

 
 

#268 Edward de Bono

In der gestrigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung findet sich ein Artikel über den „Kreativitätsguru“ Edward de Bono. Vielen dürften seine „6 thinking hats“ ein Begriff sein. Auf sueddeutsche.de gibt es ergänzend ein Interview mit ihm in dem er u.a. einen Bezug zwischen der aktuellen Krise und unserer Denktradition herstellt. Nach de Bono ist unser Denken kulturgeschichtlich bedingt viel zu wenig zukunfts- und lösungsorientiert, sondern stark analytisch geprägt.

#262 Coaching eZines

Die aktuelle Ausgabe von Coaching heute mal als Anlass genommen, um auf zwei kostenlose eZines zum Thema Coaching hinzuweisen:

Coaching heute (dahinter steckt vor allem der bekannte Coach Sabine Asgodom)
und
Coaching-Magazin (vom Team von Christopher Rauen)

Beide stehen jeweils als pdf-Download zur Verfügung.

#241 Projektabbruch

Wird ein Projekt eingestellt, abgebrochen, vorzeitig beendet, etc. so hat dies weit mehr Auswirkungen, als es im ersten Augenschein anmutet.  Robert K. Hurley und Joseph T. Jimmerson fassen auf PMHut einige Auswirkungen zusammen und sprechen sogar vom Projektabbruch als traumatischem Erlebnis. Zweifelsohne gibt es auch solche Auswirkungen auf Ebene des einzelnen Projektmitarbeiters. Daneben gibt es aber auch noch Auswirkungen auf die Organisation, zum Einen auf Projektkultur und Motivation, zum Anderen auf Erfahrung und Wissen.

Der Abbruch von Projekten ist immer wieder an der Tagesordnung und weiter verbreitet als man denkt. Die beiden führen hierzu eine akutelle PMI-Umfrage, sowie Erfahrungen der NASA an und weisen darauf hin, dass ein vernünfitger Abschluss in gescheiterten Projekten mitunter noch wichtiger ist, als in erfolgreichen Projekten.

Weitere Beiträge zum Scheitern von Projekten aus schlossBlog:

#201 CHAOS-Report und mehr…
#172 Scheitern von Projekten
#163 Scheitern
#141 Erfolg und Scheitern von Projekten

#80 Projekterfolg
#70 Umgang mit dem Scheitern

#44 warum Großprojekte scheitern

#239 Mediatoren in IT-Projekten

Das CIO-Magazin berichtet über Mediatoren in IT-Projekten. Angeführt werden insbeondere Konflikte zwischen IT und Fachabteilung (Hatten wir das nicht erst?), in denen Mediation sinnvoll eingesetzt werden kann Eigentlich wäre das doch der Job eines IT-Management, des Anforderungsmanagement oder des Claim Management,… Auch als PM war ich schon oft entsprechend gefordert. Also wieder die Geschichte vom alten Wein in neuen Schläuchen? Oder nur Marketing für eine weitere Ausbildung/Zertifizierung? Auch dieser Geschäftszweig will leben und braucht neue Märkte.

Ein Fehler in der Mediationsmetpaher in diesem Zusammenhang ist, dass IT und Business als eigenständig gesehen werden. Das mag in der Unternehmensrealität vielleicht auch der Fall sein, aber hier liegt der Hund begraben: IT ist kein Selbstzweck! Die IT gewinnt ihre Existenzberechtigung erst aus dem Business. Kundenorientierung und Prozessorientierung wären die geeigneten Direktiven. Sind die beiden gegeben und gibt es ein funktionierendes Anforderungsmanagement, so wird der der im Artikel beschriebene Mediationsbedarf sich wieder weitgehend auflösen.

#223 Productive!

Das productive-Magazine ist ein klassisches Magazin, das aber vor allem elektronisch erscheint und sich mit Themen der persönlichen Produktivität, also Selbstmanagement, Zeitmanagement, etc. beschäftigt. Eben ist die August Ausgabe erschienen (kostenloser Download). Natürlich findet man dort auch GTD (nämlich eine Besprechung von David Allens neuem Buch „Making it all work“ und einem amüsanten Cartoon „10 signs you are inthe GTD trap“.  Meine Favoriten darunter sind:

  • You keep your underwear in 43 folders.
  • You go to bed and think: „What´s the next action?“
  • You always drink your beer in two minutes.

Aber es gibt nicht nur David Allen, sondern auch ein Interview mit dem kanadischen Trainer Michael Bungay Stanier und mehr. Natürlich ist das ganze Heft auch Eingenwerbung für das Zeitmanagement-Tool Nozbe oder das neue Buch von Michael Bungay Stanier, aber die Werbung hält sich im Rahmen und die Inhalte bleiben interessant.

#168 Gute Moderation als Basis für den Projekterfolg

Passend zum Thema Kommunikation in Projekten hat auch Stefan Hagen einen interessanten Artikel von Ulrike Wikner auf perspektive-mittelstand.de ausgegraben. Sie befasst sich mit der Moderation und Vorbereitung von Meetings im Projekt. Kommunikation ist selbstverständlich noch viel mehr als das, was in Projektmeetings passiert, aber ein bisschen Disziplin hilft hier schon ein gutes Stück weiter und über die Bedeutung von Kommunikation habe ich mich bereits im letzten Beitrag ausgelassen.

#135 Kreativität (Update)

Vor kurzem wurde hier über den Beitrag „Kreativität ist harte Arbeit“ in der Süddeutschen Zeitung berichtet.

Die Trainerin Zamyat M. Klein widerspricht vielen der Thesen ausführlich in ihrem eigenen Blog:

Ist Kreativität harte Arbeit?

Wie effektiv sind Gruppen-Brainstormings?

Ist Kreativität messbar?

Ist Kreativität trainierbar?

Offenbar war bei diesen Thesen die Trainerehre berührt. Ich sehe das Ganze aber eher als Missverständnis. Die Kritik in der SZ zielte vor allem auf den manchmal unsinnigen und überzogenen Einsatz solcher Techniken in Organisationen und nicht auf das Erlernen von Kreativitätstechnik oder gar kreatives Handeln.

Ich glaube der verehrten Kollegin sofort, dass sie in ihrer Arbeit als Trainer die besten Erfahrungen gemacht hat, in der Vorlage findet sich auch keine solche Fundamentalkritik, aber Kreativität ist an viele, mitunter auch situative Faktoren gebunden, die bei der Anwendung im betrieblichen Alltag allzuhäufig ad absurdum geführt werden. Die im Brainstomring geforderte Gedankenfreiheit z.B. ist in hierarchischen Organisationen und vor dem Hintergrund von gruppendynamischen Phänomenen leider oft nicht gegeben. In der Seminarsituation ist dies häufig schon wieder anders, weil das Seminar einen geschützten Raum bietet, den ich in einer Organisation oder einem Projekt so häufig nicht vorfinde.

Ich verstehe den Ausgangsartikel in erster Linie als einen Appell auch beim Einsatz von Kreativitätstechniken auf ein gesundes Augenmaß zu setzen und nicht unbedingt Ergebnisse erzwingen zu wollen. Allzuleicht kommt es sonst zu Spielen (im Sinne der Transaktionstheorie) oder gruppendynamschen Effekten, wie dem Group think.

Alles in allem sehe ich den Artikel als ein Plädoyer für kreatives Denken und Arbeiten, mit dem augenzwinkernden Hinweis, dass dies mitunter auch anstrengend sein kann.

#124 Einstellung und Erwartung als Erfolgsfaktoren

Sigrid Hauer erläutert in Ihrem Blog Projektgeschichten, wie Einstellung und Erwartungshaltung unsere Entwicklung und unser Verhalten und damit auch unsere Arbeits- und Projektergebnisse beeinflussen können. Quasi eine Aufforderung zum positiven Denken. Als Beleg führt sie ein Experiment der Psychologen Rosenthal und Jacobsen aus dem Jahr 1968 an und illustriert ihren Beitrag mit einem Ausflug in die antike Mythologie zu Pygmalion, der namensgebend für den von Rosenthal und Jacobsen untersuchten Effekt  ist. Mir fehlt in diesem Zusammenhang noch der Hinweis auf die Theorie der sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

#122 www.unternehmerwiki.de

Wikis gibt es mittlerweile viele. Nicht nur Wikipedia. Die Buhl Data Service GmbH hat jetzt www.unternehmerwiki.de ins Netz gestellt, das auf den ersten Blick einen ganz guten Eindruck macht. Mehrere Handelskammern werden als Initiatoren genannt, auch wenn es keine von Ihnen bis ins Impressum geschafft hat.

Sicherlich verfolgt Buhl (hat auch die WISO-Software im Portfolio) kommerzielle Interessen, aber das Angebot wirkt seriös gemacht und sauber aufgeräumt mit professionellen Fachbeiträgen, die vielleicht weniger für erfahrene Unternehmer aber durchaus z.B. Existenzgründer interessant sind.

Das ganze läuft – wenn wundert´s – unter mediawiki, wie natürlich auch Wikipedia.

#118 Warum Seminare sinnlos sind

Die Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung enthielt unter Pseudonym den Artikel eines Trainers mit niederschmetterden Einschätzungen zum Thema Seminare und Weiterbildung:

Die Wirtschaft lässt sich Weiterbildung auch einiges kosten.  (…)  Das sind hochgerechnet fast 27 Milliarden Euro (…).

Die erschütternde Erkenntnis ist: Etwa 80 Prozent davon sind· sinnlos verbrannt, weil der Lerntransfer nicht stattfindet. Das sind satte 21,6 Milliarden Euro – und ein offenes Geheimnis in der Weiterbildungsbranche.  

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.284, Samstag, den 06. Dezember 2008 , Seite 79



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