Eine wesentliche Aufgabe in IT-Projekten ist häufig die Übersetzerrolle zwischen IT und Business. Und selbst innerhalb dieser beiden Welten gibt es weitere Sub-Welten, denn das Top-Management spricht eine andere Sprache als der Abteilungsleiter oder der Anwender und der CIO tickt anders wie ein Application Manager oder ein Programmierer oder ein Hardware-Techie.
In einem Bericht des CIO-Magazins von den Hamburger IT-Strategietagen wird Rainer Janßen (CIO der Münchener Rück) zitiert, der dieses Übersetzungsdilemma aus seiner Warte als IT-Leiter auf den Punkt bringt:
Meine IT versteht mindestens zehn Sprachen, die aus dem Marketing, dem Controlling, dem Vertrieb und und und.
Oft genug werden IT-Strategien kritisiert und gescheiterte IT-Projekte in der Luft zerrissen, aber Janßen dreht den Spieß einfach um:
Statt immer nur auf die IT zu schimpfen, sich in Selbstmitleid kleinzureden und für alle mitdenken zu wollen, liegt die Ursache für viele Fehlentwicklungen im Business. Warum die IT- der Geschäftsstrategie nicht folgen könne? Ganz klar: „Nur ganz wenige Unternehmen haben überhaupt eine Strategie“, behauptet Janßen. Und zwar eine, die diesen Titel verdient und nicht nur aus der Aussage besteht, dass Umsatz und Gewinn steigen sollen.
Natürlich ist es vielleicht ein bisschen zu einfach, den schwarzen Peter an das Business durchzureichen, Eigenverantwortung hat auch die IT, aber es braucht schließlich beide Seiten!