#145 „Effektives“ Testmanagement
Sven Rimbach erzählt frustriert die Anekdote, wie man zu einem „effektivem“ Testmanagement gelangt:
Der einfachste Weg ist es, die Fehlerdatenbank zu löschen…
Sven Rimbach erzählt frustriert die Anekdote, wie man zu einem „effektivem“ Testmanagement gelangt:
Der einfachste Weg ist es, die Fehlerdatenbank zu löschen…
Eine wesentliche Aufgabe in IT-Projekten ist häufig die Übersetzerrolle zwischen IT und Business. Und selbst innerhalb dieser beiden Welten gibt es weitere Sub-Welten, denn das Top-Management spricht eine andere Sprache als der Abteilungsleiter oder der Anwender und der CIO tickt anders wie ein Application Manager oder ein Programmierer oder ein Hardware-Techie.
In einem Bericht des CIO-Magazins von den Hamburger IT-Strategietagen wird Rainer Janßen (CIO der Münchener Rück) zitiert, der dieses Übersetzungsdilemma aus seiner Warte als IT-Leiter auf den Punkt bringt:
Meine IT versteht mindestens zehn Sprachen, die aus dem Marketing, dem Controlling, dem Vertrieb und und und.
Oft genug werden IT-Strategien kritisiert und gescheiterte IT-Projekte in der Luft zerrissen, aber Janßen dreht den Spieß einfach um:
Statt immer nur auf die IT zu schimpfen, sich in Selbstmitleid kleinzureden und für alle mitdenken zu wollen, liegt die Ursache für viele Fehlentwicklungen im Business. Warum die IT- der Geschäftsstrategie nicht folgen könne? Ganz klar: „Nur ganz wenige Unternehmen haben überhaupt eine Strategie“, behauptet Janßen. Und zwar eine, die diesen Titel verdient und nicht nur aus der Aussage besteht, dass Umsatz und Gewinn steigen sollen.
Natürlich ist es vielleicht ein bisschen zu einfach, den schwarzen Peter an das Business durchzureichen, Eigenverantwortung hat auch die IT, aber es braucht schließlich beide Seiten!
Die Computerwoche zititert eine kritische Studie des Beratungshauses Actinum Consulting zum Stand von BI-Projekten in deutschen Unternehmen und fasst kritisch zusammen:
Offenbar fühlen sich immer mehr deutsche Unternehmen mit ihren BI-Projekten überfordert, nicht zuletzt, weil sie voreilig bunte Tools kaufen.
Auch den Herstellern wird eine Mitschuld gegeben:
Demnach werben die Anbieter mit interessanten Features, schnellen Einführungszyklen oder der guten Integration ihrer Produkte, würden aber auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Anwender oft nicht eingehen.
Das CIO-Magazin zititert eine Studie von Wolfgang Martin gemeinsam mit Andreas Seufert vom Institut für Business Intelligence, wonach 8 von 10 Mittelständlern Excel statt Business Intelligence Werkzeugen für Unternehmenssteuerung und Controlling einsetzen.
Ich finde das ehrlich gesagt gar nicht so unsympathisch, vorausgesetzt man weiß was man tut! Moderne BI-Tools und Informationssysteme können zweifelsohne von unschätzbarem Wert sein, aber bei unsachgemäßem Einsatz schütten Sie uns mit unnützen Informationen zu oder werden zu reinen Rechtfertigungsinstrumenten. Manchmal kann weniger Tool-Einsatz mehr sein. Und weiter gilt: A fool with a tool is still a fool.
Die Computerwoche berichtet über einen neuen Vermittler: Etengo.
Dabei handelt es sich um keine Unbekannten, sondern um Abtrünige von Hays.
Auf den ersten Blick und nach Registrierung macht das Angebot eine sehr seriösen Eindruck – vielleicht noch mit ein paar Anlaufschwierigkeiten. Mal schauen, was daraus wird.
Passend hierzu ein weiterer Link zur Computerwoche.
In den CIO-Nachrichten findet sich ein Beitrag: Schlechtes Anforderungsmanagement. IT versteht das Business nicht. Die Aussage wird belegt mit einer Umfrage des IT-Beraters Arcway.
Diese These deckt sich durchaus mit meiner Erfahrung, aber ich würde darüber hinaus noch viel weiter gehen: Das Unverständnis besteht häufig nicht nur zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, sondern zieht sich durch alle Schichten der Stakeholder eines Projektes. Als Projektmanager finde ich mich regelmäßig in der Rolle des Übersetzers zwischen den verschiedenen Beteiligten. Die Verständigungsschwierigkeiten fangen schon auf Kundenseite über die verschiedenen Hierarchiestufen (vom Top-Management bis zum Enduser) an. Aber selbst auf der reinen IT-Seite besteht dieses Problem, denn ein IT-Architekt ist noch näher am Business und spricht eine andere Sprache als ein Nerd, der die letzten Bits einer Schnittstelle programmiert. Darüber hinaus gibt es noch so Themen wie IT-Betrieb, etc., die wiederum mit einem anderen Verständnis (und anderen Anforderungen) ausgestattet sind. Da wollen wir noch gar nicht vom Brückenschlag von der Fachabteilung zur IT hin reden…
Die Überwindung solcher Verständnisschwierigkeiten ist nach meiner Überzeugung einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Projekte.
Die Computerwoche berichtet über die von Ihrer Schwesterpublikation Infoworld ausgezeichneten Open Source-Lösungen.
Im Bereich Collaboration wurde übrigens auch WordPress als Blog-Software ausgezeichnet. WordPress kommt u.a. auch für das schlossBlog zum Einsatz.
Via Heise online:
Der Open Source Katalog 2009 des schweizer System- und Beratungshauses Optaros listet 350 Produkte / Projekte für den Unternehmenseinsatz auf. Gelistet sind die Bereiche:
Gegen Registrierung gibt es einen kostenlosen Download.
heise online und die Computerwoche zitieren eine Gartner-Studie zum Thema Open Source-Einsatz in Unternehmen. Fast überall ist zumindest in Randbereichen bereits heute Open Source-Software im Einsatz, vor allem bei der IT-Infrastruktur, aber zunehmend auch bei Business Anwendungen.
Auch das Internet ist kein rechtsfreier Raum: