Archiv der Kategorie ‘Projektmanagement‘

 
 

grandi progetti

In der letzten Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung fand sich im Wirtschaftsteil ein Samstagsessay zum Thema öffentliche Projekte: „Projekt Größenwahn“ von Thomas Steinfeld. Doch keine Angst – BER und Stuttgart 21 wurden nicht sonderlich strapaziert. Der Fokus war weit internationaler, denn Phänomene wie Kostenexplosion, Schuldzuweisungen, Inkompetenz bis hin zur Korruption sind kein deutsches Problem. Die Beispiele im Artikel sind ein hydraulischen Damm, der Venedig vor dem Versinken im Meer retten soll oder die Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke zwischen Turin und Lyon. Der Italiener spricht von „grandi progretti„. Als ruhmreiche Ausnahme wird der Gotthardtunnel angeführt.

Viele der Probleme sind hausgemacht. Größe ist nur eine Facette (was mich daran erinnert, dass noch eine Theorie der Megaprojekte auf meiner Festplatte schlummert – die sollte ich demnächst mal rauskramen). Aber der Staat ist auch ein besonderer Auftraggeber. Er muss sein Geld nicht verdienen, die Interessen sind vielfältig und die Interessenvertreter nur auf Zeit gewählt. Alles soll repräsentativ sein, aber möglichst billig. Die Ausschreibungslogik schlägt gnadenlos zu. Und dann wundern wir uns noch, dass Kliniken, Flughäfen, Dämme teurer werden als geplant.

Thomas Steinfeld sieht nur einen Ausweg: Der Staat sollte aufhören, solche Mega-Bauten zu errichten – weil er als privater Bauunternehmer nicht taugt.

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(8) Risiko und Unsicherheit in Projekten

Jedes Projekt ist mit Unsicherheiten behaftet, die Risiken (und Chancen) bergen. Aber ws heißt Risiko und was bedeutet Chance? Welche Rolle spielem Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite?
Was heißt Risikomanagement? Und wie kann man Risiken bewältigen?
Wie unterscheiden sich Probleme und Risiken?
Was heißt Chancenmanagement?
Und wie gehören Gewissheit-Unsicherheit-Ungewissheit zusammen?

Sie werden unterschiedliche Einstellungen zu Risiken betrachten, die Optionen und Strategien im Umgang mit Risiken kennenlernen und eine Kostenbetrachtung zu Risiken anstellen. Sie erfahren, warum agile Ansätze hier eine ganz eigene Sichtweise und Herangehensweise haben.

Bei den Risikomanagementwerkzeugen, werden Sie sich speziell die Risikobeschreibung, das Risikoregister und die Risikomatrix ansehen, bevor Sie sich mit speziellen vertraglichen Risiken, den sogenannten Claims, auseinandersetzen.

Hier geht es zu Folge (8): Risiko und Unsicherheit
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(7) Steuerung & Kontrolle von Projekten

Wie steuern Sie Ihre Projekte? Das ist das zentrale Theme in Modul 7 unserer Projektmanagementvideos auf LinkedIn Learning.
Warum ist der Faktor Mensch bei der Steuerung von Projekten so essentiell? Und warum können nur wahre Teams das Projektziel erreichen?

Nachdem Sie sich kritisch mit dem Thema Messen auseinandergesetzt haben, wenden Sie sich den Steuerungsstrategien zu.

Anschließend werden Sie den Begriff Projektcontrolling genauer unter die Lupe nehmen und den Zusammenhang von Plan, Soll und Ist-Daten erkunden. Sie lernen die Instrumente des Projektcontrolling kennen und beschäftigen sich mit dem Thema Berichterstattung. Planaweichungen und Änderungsmanagement werden ebenso behandelt, wie Fortschritssmessung, Earned Valus und Trendnalysen.

Hier geht es zu Folge (7): Team, Führung, Zusammenarbeit
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(6) Kommunikation in Projekten

Die richtige Kommunikation ist für das Gelingen Ihres Projekts von entscheidender Bedeutung, aber was verbirgt sich hinter dem Thema Kommunikation?
Sie werden die Geschichte vom Elefanten und den blinden Männern kennen lernen. Die 4-Seiten einer Nachricht sind ein Klassiker der Kommnunikationsmodelle. Sie werden Sender-Empfänger-Prinzip kennen lernen und wir werden Kommunikationswege, Kultur und Sprache thematisieren.

Sie werden sich u.a. das Thema Stakeholdermanagement genauer ansehen und lernen, wie Sie diese Stakeholder adäquat mit Informationen versorgen. Zudem erhalten Sie Tipps für die erfolgreiche Moderation von Meetings und lernen, wie Sie mit richtigem Projektmarketing zum Erfolg Ihres Projektes beitragen.

Hier geht es zu Folge (6): Team, Führung, Zusammenarbeit
Und hier zum vollständigen Kurs:
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Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(5) Team, Führung, Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit in Projekten hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. In Modul 5 sehen Sie zunächst sich die typischen Rollen in einem Projekt an – klassisch wie agil. Sie lernen RACI-Matrix und Role Model Canvas kennen. Anschließend wenden Sie sich dem Thema Projektorganisation zu. Im Rahmen der Aufbauorganisation werden Sie Stab-Linien-Organisation, Matrix-Organisation und reine Projektorganisation kennen lernen und wir werden uns mit Fragen der Ablauforganisation beschäftigen. Sie erfahren, was Führung von Management unterscheidet und welche unterschiedlichen Führungsstile es gibt.

Schließlich lernen Sie, wie Sie Ihr Projektteam am besten zusammenstellen, welchen wichtigen Einfluss Motivation hat, wie Sie mit Konflikten umgehen und wie folglich die erfolgreiche Zusammenarbeit im Team gelingt.

Hier geht es zu Folge (5): Team, Führung, Zusammenarbeit
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Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(4) Kosten & Nutzen von Projekten

Die Abwägung zwischen Kosten und Nutzen entscheidet meist schon, ob Sie ein Projekt überhaupt durchführen, es weiterverfolgen oder besser die Finger davon lassen.

In Modul 4 unseres Videotrainings lernen Sie Kostenrechnung und Investitionsrechnung kennen und betrachten projektmanagementspezifische Konzepte wie Machbarkeitsanalyse, Earned Value Analysis oder Ansätze im agilen Umfeld. Wir erden uns den Kostenbegriff näher ansehen und Sie werden das magische Dreieck kennen lernen. Wir betrachten das Projektportfolio vor dem Hintergrund des ökonomischen Prinzips aus der Wirtschaftlichkeitsperspektive und werden die Kosten-Nutzen-Abwägung vertiefen.

Sie lernen formalisierte Entscheidungsmethoden kennen und erfahren, wie Sie Beschaffung und Einkauf bei Ihrem Projekt berücksichtigen.

Hier geht es zu Folge (4): Kosten und Nutzen
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Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(3) Planung & Strukturierung von Projekten

Modul 3 unserer LinkedIn-Learning Reihe beschäftigt sich mit der Planung und der Strukturierung von Projekten.

Was ist eigentlich Planung – egal ob klassisch oder agil?
Welche Fragen beantwortet die Projektplanung?
Was müssen Sie planen?

  • Aufgabenstruktur
  • Ressourcenbedarf
  • Personaleinsatzplanung
  • Projektablaufplan
  • Zeitplan
  • Kostenplan
  • Organisationsplan
  • Kontroll- und Berichtsplan

Welche Rahmenbedingungen und Planungsansätze gibt es?
Zu welchem Planungszeitpunkt, wird von wem mit welcher Planungstiefe und welchem Planungshorizont mit welchen Planungswerkzeugen geplant?
Welche Vorgehensmodelle von klassisch bis agil gibt es?

Im Rahmen von Aufgabenplanung, Strukturierung und Problemlösung lernen Sie, wie Sie von der Identifizierung von Anforderungen zu einer Planung kommen. Sie werden spezifische Techniken zu den einzelnen Planungsbausteinen von Ablaufplanung, Terminplanung, Kosten, Ressourcen bis hin zur Qualität kennenlernen. Und schließlich erfahren Sie, was es mit der Planverfolgung und dem Thema Plananpassung auf sich hat.

Hier geht es zu Folge (3): Planung und Strukturierung
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(2) Initiierung und Setup von Projekten

Das zweite Modul unserer LinkedIn-Learning Reihe mit Projektmanagement-Videotrainings beschäftigt sich mit der Initiierung und dem Setup von Projekten.

Wie kommt es überhaupt zu einem Projekt? Wie kommt es von der Idee zum Projekt?

Und was muss alles bis zum Startschuss für das Projekt passieren?

Sie sehen sich den Startprozess und die Projektvorbereitung im Detail an und widmen sich ausführlich der Projektklärung – angefangen vom Projektauftrag bis hin zu einem Werkzeugkasten für die Auftragsklärung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Facilitation-Techniken und Umfeldanalyse zur Auftragsklärung einsetzen können, angefangen von der Stakeholderanalyse, der Systemmodellierung, der Context Map oder einer Branchenanalyse. Alternativ oder ergänzend können Sie aber auch Kreativitästechniken wie die Kartenabfrage oder Mindmaps einsetzen oder eine Lückenanalyse (Englisch: Gap-Analysis) durchführen. weitere Werkzeuge wären das Ishikawa-Diagramm, die Problemskizze oder Canvases. Den openPM-Canvas als ein Beispiel für einen Projekt-Canvas stellen wir Ihnen ausführlich vor.

Wie stellen Sie die Arbeitsfähigkeit des Projektteams her? – Von der erforderlichen Projektinfrastruktur bereitstellen und bis hin zum Kick-Off.

Hier geht es zu Folge (2): Initiierung und Setup
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(1) Einführung ins Projektmanagement

Für die LinkedIn Learning-Plattform habe ich gemeinsam mit meinem Co-Autor Christian Botta von Visual Braindump einen umfangreichen Lernpfad zur beruflichen Weiterentwicklung konzipiert und ausgearbeitet. Insgesamt sind über 12 Stunden Lernvideos entstanden.

Die Einführung in das Projektmanagement ist dabei das erste Modul. Worum geht es in diesem Modul?

Sie erhalten einen grundlegenden Überblick über das Thema: Was ist überhaupt ein Projekt? Und was ist Projektmanagement?

Wie unterscheiden sich Projekt und Routineaufgaben?

Was ist Projektitis?

Welche Bausteine beinhaltet das Projektmanagement und welche Klippen gilt es zu umschiffen?

Was sind typische Herangehensweisen und welche Projektmanagement-Standards haben sich etabliert?

Was ist PMBOK und PRINCE2?

Was bedeutet agil?

Und wie unterscheiden sich Multiprojektmanagement, Programmmanagement und Portfoliomanagement?

Hier geht es zu Folge (1): Einführung in das Projektmanagement
Und hier zum vollständigen Kurs: https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

Warum hybrides Projektmanagement Bullshit ist

Klassisches und agiles Projektmanagement sind seit Jahren die Antipoden, warum nicht das Beste aus beiden Welten nehmen und verwursteln? Fertig ist ein hybrides Projektmanagement. Voila!

Nun, das ist Bullshit.

Wer hybrides Projektmanagement predigt hat die grundlegenden Prämissen nicht verstanden. Was Planung und Vorgehensmodell angeht sind beide Ansätze grundverschieden. Ich will das gar nicht am Wasserfallmodell aufhängen, denn den reinen Wasserfall gibt es praktisch gar nicht. Und den hat das klassische Projektmanagement auch nie so gepredigt, wie ihm immer unterstellt wird. Aber für die Projektplanung sind grundlegende Festlegungen wichtig, die in die eine oder die andere Richtung weisen:

Wer plant? – Eine zentrale Planung im Stab oder dezentral im Team.

Mit welchem Planungshorizont? – Je größer der Planungshorizont, desto größer die Komplexität des Plans und desto größer die Auswirkung von Änderungen und Planungsfehlern.

Mit welcher Planungstiefe? – Auch das hat wiederum Auswirkungen bei Änderungen und Fehlern.

So sehr agile Ansätze en vogue sind, kann es Limitationen (Verfügbarkeiten, Spezialistentum, …) oder Vorgaben (z.B. Standards) geben, die nach wie vor einen klassischen Ansatz rechtfertigen. Umgekehrt gibt es kein „nicht-agiles“ Projektmanagement, wie Holger Zimmermann zuletzt zurecht anmerkte.

Also macht dann hybrid nicht doch Sinn?

Nein, denn mit der Festlegung unserer Planprämissen sind wir entweder klassisch oder agil unterwegs. Was nicht ausschließt, dass man auch bei einem klassischen Ansatz auf agile Methoden zurückgreifen kann und umgekehrt im agilen sich auf klassische Projektmanagementtechniken stützen darf. Wo es Sinn macht, natürlich.

High-Level – bei der Produktplanung kann ein Product Owner vielleicht sogar klassisch unterwegs sein. Seine Pläne bleiben aber auch entsprechend auf einem hohen Level, dass ihre Anpassung kein Problem ist. Was er an ein Scrum-Team übergibt muss dann aber entsprechend das Agile unterstützen. Er übergibt nicht den detaillierten Gesamtprojektplan, sondern seine Anforderungen z.B. in Form eines Backlogs, die dann vom Team dezentral detailliert geplant werden.

Mit so einem Verständnis sind klassisch und agil keine Antipoden mehr, sondern bewusste Festlegungen.

Klassisch und agil sind keine Gegner, auch wenn man in der einen oder anderen Diskussion eine Gegnerschaft vermuten könnte. Auf der einen Seite wurzelt die eine oder andere Kritik am klassischen Vorgehen in einem falschen Verständnis von Agilität (und davon gibt es leider immer mehr, je mehr sich „agil“ dem Mainstream nähert) und umgekehrt zeugt ein müdes Lächeln über agile Ansätze von einer ewig gestrigen, bornierten Sicht auf unsere VUCA-Welt mit ihrer Dynamik.

Nur ein hybrides Projektmanagement ist ein zu einfacher Lösungsansatz und deshalb bleibe ich dabei:

Hybrides Projektmanagement ist Bullshit.

 

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