Brandeins: New Work

Das Beste über New Work – obwohl dieses Buzzword mit keiner Silbe erwähnt wird -, was ich in letzter Zeit zu diesem Thema gelesen habe, findet sich in der aktuellen Ausgabe (06/2019) von brandeins. Mit Wolf Lotters tiefsinnigen Essays werde ich nicht immer warm, aber diesmal sehr wohl. Er schreibt eben nicht über New Work, sondern über Unabhängigkeit  – und trifft es damit weit besser als das ganze Rauschen der New Work-Filterblase.

Es geht um das Ermöglichen und um eine Auseinandersetzung mit guten und schlechten Abhängigkeiten. Es geht um Selbstbestimmung.

Ein Zitat des Soziologen Georg Vobruba bringt die Diskussion um unsere Arbeitswelt auf den Punkt: „[Es geht nicht darum], sich der Illusion hinzugeben, wir könnten vollkommen autonom sein, vollkommen selbstbestimmt und unabhängig. Es geht um Autonomiegewinne, mehr Freiraum.“

Ob das mit einem Hype/einer Blase gelingen kann, wage ich zu bezweifeln. Dafür braucht es Demut.

Niki Lauda


Obwohl ich kein Motorsport- oder Formel 1-Fan bin, entstand im letzten Jahr diese Grafik von Niki Lauda. Mit Sicherheit eine sehr extreme, aber auch extrem beeindruckende Persönlichkeit. Abgesehen von rennfahrerischen Leistungen, die mich eigentlich weniger interessieren, ein echter Kämpfer, der sich nach seinem schweren Unfall selbst wieder zurückgekämpft hat und der auch nach seiner (Rennfahrer-)Karriere erneut als Unternehmer und als Kommentator eine neuerliche Karriere erfolgreich gestartet hat. Am 20. Mai ist er verstorben. R.I.P.
Das Bild entstand übrigens zur Erweiterung meiner Inspiration Cards. Niki Lauda reiht sich da ein in eine Reihe prominenter virtueller Ratgeber. Was würde einer wie er in unserer Situation sagen oder tun? Wie würde er sich verhalten? Wie würde er sich zurückkämpfen. Gerade für das Zurückkämpfen war er eine sinnbildliche Figur, aber auch für seine Direktheit.

Gelesen: Agilität & Kommunikation

Sascha Demarmels, Agilität & Kommunikation – Agile Kommunikation und Kommunikation im agilen Kontext, Baden-Baden, Zürich 2018 (Amazon Affiliate Link)

Ein kleines aber feines Buch von Sascha Demarmels thematisiert Kommunikation im agilen Kontext. Zweifelsohne spielt Kommunikation in jeder Form des Projektmanagements eine entscheidende Rolle, aber die Autorin bringt es in Bezug auf Agilität auf den Punkt: Agilität baut auf Selbstorganisation „…und ist daher noch fundamentaler auf die Verständigung zwischen den Mitarbeitenden angewiesen.“
Das Buch ist in der Reihe VERSUS kompakt erschienen und folgt dem Aufbau der Reihe: Zunächst knapp 60 Seiten mit allem Wesentlichen zum Thema, dann ein A-Z von Methoden, Modellen und Instrumenten und schließlich ein Praxisteil mit Beispielen.
Auf letzteren hätte ich gerne verzichten können, denn solche Success-Stories haben gerne einen faden Beigeschmack, weil sich doch jeder im besten Licht präsentieren will und wenn dann eine Beitragende gleich ihre eigene Masterarbeit zitiert, dann wird das unfreiwillig komisch. Dem Gesamteindruck macht dies aber keinen Abbruch (und die Kritik ist sicherlich auch Geschmackssache).
Wer in das Thema Kommunikation näher einsteigen will – egal wie groß oder klein Agilität im eigenen Umfeld geschrieben wird – dem kann ich dieses Buch gerne empfehlen. Der eine oder andere Leser wird erstaunt sein wie wenig explizit agile Methoden dabei eine Rolle spielen. Natürlich tauchen User Stories, Time-Boxes und Poker auf, aber eben auch grundsätzliche Themen wie die 4-Seiten-einer-Nachricht von Schulz von Thun, Feedback und Gesprächsführung. Agilität hat Kommunikation nicht neu erfunden, ist aber ganz besonders auf sie angewiesen.
Das Buch ist als Einstieg und als Nachschlagewerk geeignet. wer schon tiefer im Thema steckt, wir wenig Überraschendes finden, aber das ist ja auch kein Manko, dem eigenen Anspruch eine kompakte Übersicht zu geben wird es vollstens gerecht. Die Gestaltung ist ansprechend mit einer ganze Reihe eingestreuter Sketchnotes und farbigen Übersichten in den Innenseiten des Buchcovers.

Visualisierung hilft!

Ein Crashkurs in visuellem Denken und Graphic Facilitation.

In meinem Beitrag zur Leipziger Autorenrunde geht es natürlich um Visualisierung, aber nicht im Sinne von „Zeichnen“, sondern von visuellem Denken, also vor allem um Wahrnehmung und Vorstellungskraft.

Das obige Video erschien ursprünglich als Beitrag hier auf schlossBlog unter dem Titel: Visual Thinking im Business Kontext.

Auch über Dan Roams Prozess des visuellen Denkens war hier schon die Rede.

Facilitation erklärt der englische Wikipedia-Artikel ganz gut.

Und zum Thema Canvas gibt es auf openPM einen guten Einstieg.

Hier noch eine Beschreibung der Empathy Map auf agile-teams.de.

Ach ja, und da gibt es noch unser Buch Business Visualisierung… (Amazon Affiliate Link)

Leipziger Buchmesse

Vom 21. bis 24. März ist Buchmesse in Leipzig.

Auf Einladung unseres Verlegers, darf ich dort 2 Mini-Workshops im Rahmen der Leipziger Autorenrunde halten. Natürlich geht es wieder um visuelles Denken – wie könnte es auch anders sein.

Ich freu mich drauf!

Achso und wer unser Buch „Business Visualisierung“ (Amazon Affiliate Link) noch nicht kennt, bekommt hier einen kleinen Vorgeschmack:

Best of 2018: Inspiration Cards

Wie schreibt mein lieber Kollege Christian Botta im Projektmagazin über Inspiration Cards:

Inspiration Cards ergänzen das traditionelle Brainstorming um neue, kreative Aspekte. Die auf Karten notierten Fragen regen die Teilnehmer dazu an, eine Problemstellung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Hierzu versetzen die Fragen die Teilnehmer in andere Rollen oder fiktive, sogar utopische Szenarien.
 

Das erste Mal über ein solches Kartendeck bin ich vor Jahren bei Michael Michalko (Amazon Affiliate Link)gestolpert.

Mittlerweile habe ich mir ein eigenes Deck „gebastelt“. Dabei greife ich durchaus auch auf andere Methodenbausteine zurück, z.B. auf die 6 Thinking Hats von deBono:

 
Ganz banal auf W-Fragen:

 
 
Oder auf die SCAMPER-Kreativitätstechnik:

 
 

Darüber hinaus habe ich auch noch ein ganzes Deck voller „Heldenkarten“, wobei der Begriff „Heldenkarte“ eigentlich zu weit geht. Eigentlich sind es eher „Virtual Advisors“ und ich kann, will und muss mich mit ihnen auch nicht identifizieren, aber sie helfen eine ganze bestimmte Rolle einzunehmen und aus dieser ein Problem zu durchleuchten. Es sind eher Archetypen als Vorbilder. Ähnlich wie ein Advokatus Diaboli steht jeder Kopf dabei für eine ganz bestimmte Rolle. Ich werde künftig immer wieder mal die eine oder andere Inspiration Card, den einen oder anderen Virtual Advisor auf schlossBlog “ einstreuen“.

 

openPM meets LinkedIn Learning

Aktuell bereite ich neue LinkedIn-Learning Kurse vor. In diesem Zusammenhang entstand ein Template für einen Change Request.

Das Musterdokument steht auf openPM jedem zur Verfügung.

Änderungsanträge/Change Requests oder Requests for Change gehören zum Projektalltag. Selten sind die initialen Anforderungen vollständig oder fehlerlos. Mit einem Änderungsantrag wird formal eine entsprechende Änderung an Anforderungen und Scope eingebracht. Der Formalismus soll für Transparenz sorgen und auch eine möglichst vollständige Bewertung der Auswirkungen (Impact) ermöglichen.

Auch wenn ein solcher Änderungsantrag mit seinem Formalismus eher einem klassischen Projektmanagement entspricht, so stellen sich auch im Agilen die dahinter stehenden Fragen immer wieder aufs Neue, nämlich jedes mal, wenn eine konkrete Anforderung in die Realisierung geht.

Was ist gute Arbeit? – #wayoutbubble Challenge

Hier der Ausgangsartikel von Christian auf LinkedIn.

Und noch einmal meine eigene Antwort hierzu:

Was macht gute Arbeit aus? Die Konnotation von gut hat es in sich.

Arbeit ist immer zweckgerichtet, aber darüber stelle ich noch eigene Ansprüche.

Ich habe mir meine eigene (kreative) Arbeitsumgebung geschaffen, die ich nicht mehr missen möchte und trotzdem bin ich noch immer am Experimentieren und Ausprobieren. In meinem persönlichen „New Work“-Modell bin ich fortgeschritten. Aber dieses Modell trifft auf Grenzen. Der Kunde ist König und schon droht das Hamsterrad. Das Modell wird von außen argwöhnisch betrachtet. Viele Firmen wollen gar nicht mit Freiberuflern zusammenarbeiten und wenn nur über Vermittler. Der Betriebsrat sieht den Freiberufler als Bedrohung für die eigenen Jobs. 

Teamwork muss sich von Projekt zu Projekt immer wieder neu finden und erfordert das richtige Mindset.

Inhaltlich hat sich meine Arbeit gewandelt. Natürlich gehören operative Aufgaben immer dazu, aber in den letzten 3 Jahren durfte ich zunehmend WasmitInhalten machen. Egal ob es die Entwicklung von Trainings oder unser Buchprojekt war: Etwas kreativ zu schaffen ist einfach sinnstiftend und befriedigend.

Und nun möchte ich den Staffelstab weiterreichen an Marcus Raitner meinem langjährigen Mitstreiter auf openPM.
Und Thomas Michl, weil er unsere Arbeitswelt aus verschiedenen Perspektiven kennt und von daher zur Diskussion beitragen kann.

Neujahrsvorsatz: Weiterbildung in Sachen Projektmanagement

Wer sich für das neue Jahr vorgenommen hat, sich in Sachen Projektmanagement weiterzubilden, dem sei unsere LinkedIn Learning Reihe ans Herz gelegt.

Mein Co-Autor Christian und ich haben einen kompletten Lernpfad entwickelt und einzelne ergänzende Trainings kommen noch dazu.

Wer einen LinkedIn-Premium Account hat, kann die Kurse kostenlos absolvieren. Alle Texte sind transkribiert und es gibt auch noch Begleitmaterial.

Neugierig geworden?

Wir haben einen Flyer mit ausführlicher Kursbeschreibung für euch erstellt.

Und hier geht es zum vollständigen Kurs: https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager

Best of 2018: PM-Krimi auf schlossBlog

Klassich. Agil. ist ein kleiner Projektmanagement-Krimi der in 6 Folgen für den schlossBlog entstand. Für alle, die den Krimi in 2018 verpasst haben…

Alle Folgen gibt es hier:

Intro: Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi
Teil 1: Ein Workshop in den Bergen
Teil 2: Ein Toter
Teil 3: Antipoden Klassisch. Agil.
Teil 4: Das Bargespräch
Teil 5: Dekonstruktion
Teil 6: Frühstück

Viel Spaß beim Lesen!



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