Storytelling – nicht nur im PM-Krimi

Der gerade laufende PM-Krimi auf schlossBlog nutzt natürlich Storytelling. Noch viel weiter getrieben haben wir das Stoytelling in unserem Buchprojekt zur Business Visualisierung.


Barbara Lauer, genannt Babs, macht sich nach einem denkwürdigen Erlebnis auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Business Visualisierung und findet ungeahnte Methoden-Schätze und Hintergründe.

Leichtfüssig und spielerisch nähert sich dieser Roman den Möglichkeiten der Facilitation und des visuellen Denkens.
Das Spielerische selbst hat Methode – lädt es doch zum Ausprobieren und Anwenden ein.

Erhältlich ist das Buch u.a. bei Amazon (Amazon Affiliate Link) .

.

 

PM-Krimi (3): Antipoden Klassisch. Agil.

Die Verdächtigungen waren offen ausgesprochen, aber dennoch so vage, dass es niemand gewagt hatte gegen Sherlock oder Drings direkt vorzugehen. Es war aber offensichtlich, dass die anderen Workshop-Teilnehmer die beiden nun mieden, wie der Teufel das Weihwasser.
Und so kam es, dass ausgerechnet Sherlock und Drings gemeinsam an der Bar zu sitzen kamen.
Den Anfang machte Drings: „Ihnen ist schon klar: So unterschiedlich unsere Ansichten und Vorgehensweisen auch sein mögen – Wir sitzen im selben Boot. Wir wollten uns beide Totalo nur vom Hals halten und haben uns mit der gleichen Strategie ganz tief in die Scheiße geritten.“
So ein offenes Wort hätte Sherlock dem alten Griesgram gar nicht zugetraut, aber wo er Recht hatte, hatte er Recht und Sherlock musste auch nichts weiter sagen als seinem ungeliebten Weggefährten und Mitverdächtigen zuzuprosten.
Sherlock war Pragmatiker genug: „Vielleicht haben wir sachliche Differenzen, aber im Moment verbinden uns handfeste gemeinsame Interessen. Wir müssen Totalos Mörder finden – am besten bevor noch mehr Porzellan zerbricht.“
Drings nahm einen Schluck aus seinem Glas und lächelte vor sich hin: „Wir haben keine sachlichen Differenzen. Wir arbeiten lediglich mit unterschiedlichen Annahmen und daraus resultierend mit unterschiedlichen Vorgehensmodellen.“
Jetzt war Sherlock baff. Er fühlte sich gerade von Drings überholt. Hatte er da richtig gehört?
„Wie meinen Sie das?“
„Als Vertreter des agilen Projektmanagement verzichten Sie auf eine umfassende Konzeption und Projektplanung, weil Sie heute eh noch nicht alles wissen können und der permanente Wandel und die Änderung der der Anforderungen das natürlichste sind, was es gibt.“
„Und Sie sehen aber weiter, haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und planen von Anfang bis Ende alles durch….“
Kaum waren Sherlock diese Worte entfahren, biß er sich auch schon auf die Zunge, hatte Drings ihm nicht zuvor ein Friedensangebot gemacht?
„Nein, ganz so ist es nicht. Geplant wird doch in beiden Welten: meiner wie Ihrer. Lediglich die Planparameter sind andere. Wer plan? Einer oder das Ganze Team. Mit welchem Zeithorizont? Nur einen Sprint entlang oder das ganze Projekt? Mit welcher Planungstiefe? Detailliert oder nur ganz grob? Klar muss ich mich bei einer zentralen Planung ganz anders mit Änderungen rumschlagen als Sie mit Ihrem Backlog, in dem die Änderung quasi schon zum System gehört. Dafür habe ich eine strategische Ausrichtung.“
„Für die sorgt der Product Owner bei uns auch.“
„Punkt für Sie. Aber es gibt Anforderungen z.B. von Zulassungsbehörden, die uns zu einem formalistischeren Ansatz und dessen Dokumentation zwingen. Beispielswiese in der Medizintechnik, der Luftfahrt oder der Automibilindustrie. Da wollen Sie gar nicht mit der Behörden über einzelne Backlogeinträge diskutieren. Und Ihr Product Owner: Darf der GANTT-Charts malen?“
„Ja, darf er, aber die zeige ich meinem Team nicht.“
Beide mussten grinsen.
„Nach dem einen oder anderen Bier scheinen Sie mir weit agiler, als ich vermutet hätte,“ ließ sich Sherlock zu einem Kompliment hinreißen.


Was bisher geschah:

Intro: Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi
Teil 1: Ein Workshop in den Bergen
Teil 2: Ein Toter

PM-Krimi (2): Ein Toter

Es war ganz offensichtlich, dass Phillippo Totalo keines natürlichen Todes gestorben war. Das Messer in seinem Rücken ließ keinen anderen Schluß als Mord zu.
Zu allem Überfluss hatte auch das Wetter gedreht. Sturm und Regen waren aufgekommen und es sah nicht so aus, als sollte sich das so schnell ändern.
„Da kommt momentan niemand auf den Berg rauf und niemand runter,“ meinte der Hüttenwirt.
„Und der Mörder ist mitten unter uns,“ entfuhr es Sigrid Meier, Phillippos rechter Hand.
Mit bedröppelter Miene blickten sich die Workshopteilnehmer an. Erst schwiegen alle, aber ehe man sich versehen konnte ging es mit ersten Schuldzuweisungen und Verdächtigungen los.
Sherlock hätte fast schon wieder feixen können als Drings als erster ins Fadenkreuz der Verdächtigungen geriet. „Von wegen alles grün. Erzählen Sie uns nichts. Wir wissen doch von Ihren technischen Problemen, die eigentlich nur eine Statusfarbe erlauben: dunkel-rot,“ legte Ägidius Holzapfel, Produktverantwortlicher für die neue Hardware-Linie los. Aus der zweiten Reihe ertönte es: „Melonen-Reporting: Auf den ersten Blick alles grün und je tiefer man bohrt, umso röter wird es.“
Sherlock konnte sich ein Lächeln kaum verkneifen, aber plötzlich drehte der Wind. Nicht Drings, sondern ausgerechnet einer dieser Digitalisierungsberater, ein Mittdreissiger mit Hipster-Bart, begann auf Sherlock zu schießen: „Sie sind natürlich außen vor. Sind dem guten Phillippo noch in den letzten Minuten seines Lebens in den Allerwertesten gekrochen wie ein Zäpfchen. Alles gut. Alles eitel Sonnenschein. Wer´s glaubt wird selig! Sie sind keinen Deut besser als Drings. Und wahrscheinlich haben Sie ein genau so gutes Motiv die arme Seele aus der Welt zu räumen.“
Drings hatte kurz zusammengezuckt, als er mit seinem Spitznamen erwähnt wurde, aber schwieg dann und Sherlock überlegte für einen kurzen Moment und hielt es dann auch für besser erst einmal zu Schweigen, aber eine Lawine aus Beschuldigungen und düsterer Verdächtigungen war losgetreten und nicht mehr zu stoppen.


Was bisher geschah:

Intro: Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi
Teil 1: Ein Workshop in den Bergen

PM-Krimi (1): Ein Workshop in den Bergen

Sherlock gingen diese Workshops gegen den Strich. Statt mit seinem Team am nächsten Sprint zu arbeiten war er von Phillippo Totalo zu diesem blödsinnigen Workshop auf einer Almhütte in den Bergen verdonnert worden. Das sei wichtig, wegen der digitalen Transformation. Und das ganze Unternehmern müsse agiler werden, sagt so ein Schwachkopf ausgerechnet einem Scrummaster wie Sherlock. Und dann laufen auf der Hütte auch so obskure Gestalten wie dieser Drings rum: stocksteif, als hätte er einen Besen verschluckt, sogar hier oben mit weißem Hemd, immerhin ohne Krawatte und immerhin hatte er sich sogar zu einer Jeans hinreißen lassen. Casual war angesagt.
Eigentlich hieß Drings gar nicht Drings. So hatte ihn ein Entwickler aus Sherlocks Team getauft und alle hatten hinter vorgehaltenen Hand den Namen übernommen. Drings war Doktor der Ingenieurswissenschaften und so was von old school, dass sich Sherlock weigerte Drings richtigen Namen zu merken.
Schon bei Totalos Eröffnung hatte sich schnell rausgestellt, dass Sherlock und Drings die Antipoden dieses Wochenendes bilden würde. Hatte Phillippo, Programmmanager im Konzern, doch über hybrides Projektmanagement referiert. „Wir müssen alle voneinander lernen.“ „Das beste aus zwei Welten.“ Und so weiter – da rollten sowohl Sherlock als auch Drings, Projektmanager vom alten Schlag, mit den Augen.
Zum Aufwärmen und Kennenlernen hatte Phillippo dann zum x-ten Mal die Marshmallow Challenge aufgewärmt. Sherlock hätte kotzen können und und Drings gab sich vermeintlich jovial und souverän.
Im nächsten Themenblock waren alle aufgefordert ihr aktuelles Projekt und dessen Stand vorzustellen. Sherlock hatte über ihre agile Projektplanung referiert und als Drings nach deren Verteilung auf dem Zeitstrahl fragte, hatte Sherlock noch ironisch angemerkt, ob er es als Balkendiagramm darstellen solle und da hatte Phillippo doch eingeworfen: „Warum nicht!“ Das Beste aus beiden Welten.“ Sherlock hatte innerlich ein Messer aufgeklappt und redete jetzt nur mehr Phillippo nach dem Mund. Nicht weil er ihm gefallen wollte, sondern, um mit seinem Team abtauchen zu können und in Ruhe die eh schon schwierige Aufgabe zu bewältigen. Da wollte er ihre Probleme nicht Phillippo und schon gar nicht Drings auf die Nase binden.
Als nächster war Drings an der Reihe. Status-Reporting at its best. Gleich ein paar Ampel-Folien, alles grün natürlich und Drings war in seinem Element
Es folgten ein paar weitere Berichte und schließlich war es Zeit zum Abendesse! Und nach dem Abendessen war Phillippo tot. Mausetot.

 


Was bisher geschah:

Intro: Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi

Klassisch. Agil. – Ein Projektmanagement-Krimi


Nachdem das mit der Business Visualisierung (Amazon Affiliate Link)  schon zu einem Roman ausgartet ist, wen wundert es da, dass jetzt auch noch ein Projektmanagement-Krimi kommt. Nicht gleich wieder ein ganzes Buch, aber eine Kurzgeschichte in 6 Teilen. Jeden Tag kommt eine neue Folge. Am 01.09.  geht es los.

Viel Spaß beim Lesen!

Inspiration Cards

Wie schreibt mein lieber Kollege Christian Botta im Projektmagazin über Inspiration Cards:

Inspiration Cards ergänzen das traditionelle Brainstorming um neue, kreative Aspekte. Die auf Karten notierten Fragen regen die Teilnehmer dazu an, eine Problemstellung aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Hierzu versetzen die Fragen die Teilnehmer in andere Rollen oder fiktive, sogar utopische Szenarien.
 

Das erste Mal über ein solches Kartendeck bin ich vor Jahren bei Michael Michalko (Amazon Affiliate Link) gestolpert.

Mittlerweile habe ich mir ein eigenes Deck „gebastelt“. Dabei greife ich durchaus auch auf andere Methodenbausteine zurück, z.B. auf die 6 Thinking Hats von deBono:

 
Ganz banal auf W-Fragen:

 
 
Oder auf die SCAMPER-Kreativitätstechnik:

 
 

Darüber hinaus habe ich auch noch ein ganzes Deck voller „Heldenkarten“, wobei der Begriff „Heldenkarte“ eigentlich zu weit geht. Eigentlich sind es eher „Virtual Advisors“ und ich kann, will und muss mich mit ihnen auch nicht identifizieren, aber sie helfen eine ganze bestimmte Rolle einzunehmen und aus dieser ein Problem zu durchleuchten. Es sind eher Archetypen als Vorbilder. Ähnlich wie ein Advokatus Diaboli steht jeder Kopf dabei für eine ganz bestimmte Rolle. Ich werde künftig immer wieder mal die eine oder andere Inspiration Card, den einen oder anderen Virtual Advisor auf schlossBlog “ einstreuen“.

(12) Krisen und Erfolg von Projekten

Was ist eigentlich Erfolg im Projekt, und was eine Krise? Mit meinem Kollegen Christian Botta suche ich in diesem Video-Training mit Ihnen nach Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren und wir reden offen über das Scheitern von Projekten. Klassiker sind der CHAOS-Report. Wir reflektieren Projektcontrolling, Machbarkeit, Kosten-Nutzen-Analysen und Stakeholdermanagement.
Wir betrachten das Komplexitätsdilemma, scheitern als Chance, Lernen und den Umgang mit Scheitern.

Sie erfahren, wie Sie Krisen erkennen und diese meistern können. Auch die Themen Gesundheit und persönliche Krisen werden angesprochen.

In sieben Projektgeschichten erfahren Sie abschließend, wie eng Erfolg und Misserfolg in einem Projekt oft bei einander liegen und welche Nuancen über einen glücklichen oder unglücklichen Ausgang eines Projektes entscheiden können.

Hier geht es zu Folge (12): Krisen & Erfolg
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(11) Werkzeuge und Hilfsmittel für Projekte

Tools, Werkzeuge, Helferlein. Auch Projektleiter dürfen Hilfe annehmen und Werkzeuge benutzen. Und es muss nicht immer nur Software sein. Sie untersuchen, wie die Themen Coaching, Zertifizierungen, Gamification und Ihre eigene Weiterbildung der Projektarbeit dienen. Welche Ressourcen bietet Ihnen das Internet angefangen von schlossBlog, openPM und dem ProjektMagazin.

Welche Bücher uns Internet-Quellen sind zu empfehlen?

Anschließend beleuchten Sie den Einsatz von visuellen und haptischen Werkzeugen: Sie werden Ihren Materialkoffer füllen und erkennen, warum Werkzeuge wie Canvas, Boards und Maps so wertvoll sind, bevor es um Software geht. Sie lernen Kriterien für die Software-Auswahl und die wichtigsten Produkte kurz kennen. Das M-Modell hilft Ihnen die Einsatzzwecke von PM-Software zu verorten. Sie entdecken Hilfsprogramme jenseits der reinen Projektmanagement-Software.

Hier geht es zu Folge (11): Hilfmittel & Werkzeuge
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

(10) Projektabschluss

Sie sind mit Ihrem Projekt auf der Zielgerade. In Modul 10 unserer Reihe von Videotrainings auf LinkedIn Learning lernen Sie, wie Sie für einen sauberen Abschluss sorgen, denn der bleibt im Gedächtnis. Sie betrachten dann Abschlussbericht, Nachkalkulation und Abnahme. Sie beschäftigen sich mit der Übergabe des Projektgegenstands, aber auch mit einem möglichen Projektabbruch und lernen, wie Sie bei der Auflösung des Teams vorgehen sollten.

Im zweiten großen Block geht es um das Thema Wissensmanagement. Sie widmen sich explizit den Themen Lessons Learned und Retrospektive. Sie lernen neue Methoden kennen und erfahren zum Abschluss, was bei einer Projektdokumentation und der Projektablage zu beachten ist.

Hier geht es zu Folge (10): Projektabschluss
Und hier zum vollständigen Kurs:
https://www.linkedin.com/learning/paths/ihr-weg-zum-projektmanager
Und einen Flyer mit der vollständigen Kursbeschreibung gibt es hier.

 

 

Likes für #QM

Selbst ein so undankbares und abstraktes Thema wie Qualitätsmanagement in Projekten findet Anklang. Ich bin angetan. Schon 86 Likes.



bernhardschloss.de