Und noch einmal St(e)akholder…

Und wieder eine Twitterperle:

Das hatten wir erst doch hier.

Beitrag #692 auf schlossBlog

PM-Zertifizierungen

Zertifizierungen (nicht nur im Projektmanagement) sind ein leidiges Thema. Eigentlich eine gute Idee, mittlerweile häufig zu einem eigenen Geschäftsmodell verkommen.

Für den, der es braucht, haben die Kollegen von InLoox jetzt die drei gängigen Zertifizierungen von GPM, PMI und Prince2 vorgestellt und zusammengefasst:

#691

Was bloggst du? – Führung erfahren!

Der Blog:

www.fuehrung-erfahren.de

Die Themen:

Führung, Agilität, Projektmanagement, Digitalisierung, Neue Arbeit

Der Kopf dahinter:

„Mein Name ist Marcus Raitner. Ich blogge seit sechs Jahren. Hauptberuflich leite ich IT-Projekte und begleite die Veränderung von Organisationen hin zu mehr Agilität. Mein Motto dabei lautet: Zusammenarbeit gestalten auf Augenhöhe. Ich bin seit der ersten Stunde Mitglied des Organisationsteams des PM Camps Dornbirn, wo die PM-Camp Bewegung 2011 begann. Dort habe ich zusammen mit einigen Mitstreitern openPM gegründet. Zusammen mit Bernhard führe ich den Trägerverein openPM e. V. seit der Gründung. Ich bin verheiratet und stolzer Vater zweier kleiner Töchter.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Frei nach Heinrich von Kleist ist das Bloggen für mich das allmähliche Verfertigen den Gedanken beim Schreiben. Es dient mir zum Nachdenken, Reflektieren und Verarbeiten von Erlebtem im Dialog mit meinen Lesern. Neben dieser Funktion der “Seelenhygiene” schätze ich das Bloggen, als integraler Bestandteil von Social-Media, weil ich dabei unglaublich viele interessante Menschen kennen lerne wie nicht zuletzt Bernhard.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Während meine Beiträge sich lange Zeit um Projektmanagement und Führung drehten, kamen in den letzten Jahren immer mehr Themen der Organisationsentwicklung hoch. Allen voran die Frage, wozu und wie Organisationen anpassungsfähiger und agiler gestaltet werden können. Projekte spielen dabei eine immer geringere Rolle, weil die Veränderung nicht mehr als Ausnahme gehandhabt werden kann, sondern zur Regel wird. Entsprechend weniger blogge ich derzeit zu Themen des Projektmanagements. Geblieben sind und werden immer bleiben die Themen Führung, Werte und Haltung.“

Und was sagt der schlossBlog über Marcus und Führung erfahren?

Also der Marcus hat mir ganz schön was eingebrockt! Kannte man sich zunächst nur aus ein paar Blog-Kommentaren, hat er mich in einer dieser Online-Diskussionen in einen Strudel hineingezogen, an dessen Ende wir nun beide als Vorstand bei openPM mitwirken und das funktioniert kongenial. Ich darf Marcus im besten Sinne als einen Mitstreiter bezeichnen. Und die Lust und das Interesse an den gemeinsamen Themen lässt nicht nach. In seinem Blog versucht er vor allem Führungsthemen in unserer projektgetriebenen Welt aufzugreifen. Immer eine Leseempfehlung.

 

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.
Beitrag #690 auf schlossBlog

Was bloggst du? – Visual Braindump

Der Blog:

www.visual-braindump.de/blog/

Die Themen:

Visualisierung, visuelles Denken, Projektmanagement, Management und der ganz normale Wahnsinn im Berufsalltag

Die Köpfe dahinter:

„Meine Name ist Christian Botta (rechts) und ich blogge hier zusammen mit meinem Kompagnon Daniel Reinold (links) seit knapp 2 Jahren.
Nach rund 15 Jahren Tätigkeit als Projektmanager und Führungskraft in mittelständischen IT-Beratungshäusern. Habe ich zusammen mit Daniel vor rund 1,5 Jahren Visual Braindump gegründet. Unser Ziel ist es die Themen Visualisierung und Management näher zusammenzubringen und so mehr Bilder in die Business-Welt einfließen zu lassen. Darüber hinaus arbeiten wir als Autoren, Dozenten und Coaches im Bereich Projektmanagement und begleiten als Live-Visualisierer Veranstaltungen.“

Was treibt euch an zu bloggen?

„Visual Braindump begann mit einem Blog. Am PM-Camp München skribbelten wir ein paar Notizen zu einzelnen Vorträgen und verschickten die Ergebnisse via Twitter an die Welt. Da die Resonanz für uns überwältigend war,  beschlossen wir über Dinge aus unserem Projektmanagement-Alltag zu schreiben und diese jeweils mit einem selbst gezeichneten Bild zu unterstützen. Da wir auch hiermit viel positives Feedback erzeugten, war Visual Braindump geboren.

Manchmal ist es einfach schön, sich den Frust oder die Lust von der Seele zu schreiben und anschließend zu bemerken, dass es einem nicht allein so geht.

Bloggen ist neben Marketing auch ein wenig Balsam für das Ego. Ganz ehrlich gesagt, ist es schon nicht zu verachten, wenn man an den Zugriffszahlen auf dem Blog bemerkt, dass ein Thema den Nerv der Leserschaft getroffen hat.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Da wir ja auch sehr gerne kritisch sind, werden in Kürze wohl wieder Themen rund um das Thema Projektmanagement kommen. Mittlerweile habe ich 8 Monate Erfahrung als IHK-Trainer gesammelt. Da gibt es durchaus einiges spaßiges, trauriges und ich möchte fast sagen unvorstellbares das dringend mal festgehalten werden muss.

Rund um das Thema visuelles Denken, werden wir auch wieder aktiver werden und zu guter letzt stehen auch noch ein paar Gedanken zum Thema Design Thinking auf dem Programm. Du siehst es sollte nicht langweilig werden…“

Und was sagt der schlossBlog über Visual Braindump?

Christian kenne ich seit dem ersten PM-Camp in Dornbirn und Ralf ein weiterer PM-Camp-Veteran hat uns mit unsere Steckenpferd Visualisierungen zusammengebracht (Danke, Ralf!). Daniel ist Christians Kompagnon bei Visual-Braindump. Während ich mich beim Thema Visualisierung vor allem für Visual Facilitation interessiere, sind die beiden auch als Graphic Recorder unterwegs. Was uns verbindet ist ein ausgeprägter (IT-)Projektmanagement-Hintergrund. Während viele andere Visualisierungsprofis eher aus der Grafik-Ecke kommen, sind wir stark geprägt von der Business-Perspektive. Visualisierung ist weder Kunst noch Selbstzweck, sondern ein starkes Kommunikationswerkzeug, das man gezielt für viele Anwendungsfälle einsetzen kann.  Momentan brüten wir auch ein paar gemeinsame Projekte aus. Man darf also gespannt sein.

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.
Beitrag #689 auf schlossBlog

Stakeholderanalyse

Demnächst erscheint mein Beitrag über die Stakeholderanalyse im Sammelband „Methodenhandbuch Bürgerbeteiligung – Kommunale Entwicklungen nachhaltig gestalten“, herausgegeben von Peter Patze-Diordiychuk, Paul Renner, Jürgen Smettan, Tanja Föhr.

Jetzt habe ich auf Twitter gelernt, dass ich den ganzen Artikel vermutlich grundlegend überarbeiten muss:

 

 

Beitrag #688 auf schlossBlog

Was bloggst du? – PM-Blog

Der Blog:

www.pm-blog.com

Die Themen:

Projektmanagement, Führung, Organisation

Der Kopf dahinter:

„Folgende Begriffe beschreiben mich am besten: #Unternehmensentwickler #Blogger #Barcamper #Integrator #Inspirator #Facilitator #Dozent #Vater

Seit 2001 betreibe ich ein kleines Beratungsunternehmen mit den Schwerpunkten Leadership, Organisation und Zusammenarbeit. Unser kleines Team betreut große und mittlere Unternehmen in der ganzheitlichen Entwicklung ihrer Strategien, Prozesse, Projekte und Strukturen. Ziel ist die Etablierung einer leistungsfähigen und menschlichen Organisationskultur.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Am Beginn stand meine Neugierde für die neuen Möglichkeiten der Vernetzung. Ich habe den Entschluss, einen Blog zu starten, 2006 sehr kurzfristig und ohne irgendwelche geschäftlichen Absichten getroffen: http://pm-blog.com/2006/08/30/projektmanagement-blog-ist-eroffnet/

Als der PM Blog dann plötzlich vom einen oder anderen gelesen wurde, entwickelte sich bei mir ein gewisser Ehrgeiz, vermeintlich relevante Gedanken und Texte zu publizieren. Insgesamt habe ich durch das Bloggen viele für mich wichtige Erkenntnisse gewonnen – und vor allem habe ich tolle, inspirierende Menschen kennen gelernt.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Leider konnte ich in letzter Zeit nicht mehr regelmäßig bloggen. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass sich mein beruflicher Fokus noch stärker in Richtung Organisationsentwicklung und Collaboration 2.0 verschoben hat. Aber ich bleibe dran… ;-)“

Und was sagt der schlossBlog über Stefan und den PM-Blog?

So um 2004 ist mir Stefan bewusst das erste Mal (virtuell) über den Weg gelaufen und das war auf Wikipedia, wo wir beide versucht haben Projektmanagement-Themen voranzutreiben. Ganz unabhängig voneinander haben wir damals aber den gleichen Schluss gezogen und uns von Wikipedia abgewendet und jeweils einen eigenen Blog entwickelt. Der PM-Blog ist heute wahrscheinlich der prominenteste Projektmanagement-Blog – hinter dem ein einzelner Kopf steckt – im deutschsprachigen Raum. Meinungsstark sind von hier schon einige Initiativen ausgegangen. Stefan ist einer der Initiatoren der die PM-Camp-Bewegung. Die Idee zu openPM hat Marcus Raitner erstmals in einer langen Diskussion in den Kommentaren des PM-Blog formuliert. Für mich ist Stefan ein Vordenker in der deutschsprachigen Projektmanagement-Szene und wer ihn in Dornbirn erlebt hat, weiß auch, dass er ein hervorragender Gastgeber ist.

 

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.
Beitrag #687 auf schlossBlog

Was bloggst du? – PM Camp Berlin

Weil heute das PM Camp Berlin 4.0 zum Thema Digitalisierung startet (und zwar ganz real und nicht nur im Web), macht der Blog der Berliner Kollegen gleich den Anfang in dieser Reihe der Blogvorstellungen. Wer es nicht nach Berlin geschafft hat, kann aber auch wieder auf Twitter live mitlesen…

Der Blog:

berlin.pm-camp.org/blog/

Die Themen:

#PMCampBER, PM-Camp, Projektmanagement, Digitalisierung, …

 

Die Köpfe dahinter:

Im Organisationsteam des PM Camp Berlin engagieren sich Ralf Eichner, Fabian Fier, Christian Vogel, Jörn Bungartz, Florian Redeker und Heiko Bartlog.


Der Blog wird redaktionell vor allem von Heiko betreut, um die Technik und Anpassungen kümmert sich aktuell vor allem Jörn. Wobei unser Blog inhaltlich vor allem von unseren Partnern lebt, so wie auch das PM Camp selbst von den Teilgeberinnen und Teilgebern. Wir bekommen jedes Jahr Artikel von changeX zur Verfügung gestellt, ManagementRadio führt Interviews mit unseren Impulsgebern, unsere Sponsoren stellen sich vor, es gibt Gastbeiträge und seit letztem Jahr gibt es auch eine Blogparade zum jeweiligen Jahresthema. In diesem Jahr haben wir zudem in unregelmäßigen Abständen eine „Presseschau“ veröffentlicht, mit einer kurzen Vorstellung von einer Reihe von Artikeln über unser aktuelles Thema DIGITALISIERUNG, die wir in Online-Magazinen und Blogs gefunden haben.

Was treibt euch an zu bloggen?

Das PM Camp Berlin ist eine Unkonferenz, auf der Themen rund um Projekte (und darüber hinaus) offen diskutiert werden, wo Erfahrungen ausgetauscht werden, wo Wissen geteilt und Wissen vermehrt wird. Das wollen wir mit dem Blog vorbereiten und weiterführen. Wir möchten unseren Teilgeberinnen und Teilgebern spannende Impulse zum Lesen geben, die dann auf dem PM Camp Berlin in Sessions weiterdiskutiert werden können. Und natürlich möchten wir damit auch Lust auf das PM Camp Berlin machen!

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von euch erwarten?

Es wird sicherlich den einen oder anderen Rückblick auf das PM Camp Berlin 4.0 (29.9.-01.10.2016) geben, bevor wir uns dann dem Thema des nächsten Jahres widmen. Übrigens feiern auch wir im kommenden Jahr ein Jubiläum: das 5. PM Camp Berlin oder mit römischer Ziffer geschrieben „PM Camp Berlin V“. Was genau unser Thema sein wird? Das wird noch nicht verraten, der „V“antasie sind da keine Grenzen gesetzt! Seid gespannt 🙂

Was sagt schlossBlog über: berlin.pm-camp.org

Der Berliner Blog steht exemplarisch für die für die Blogs der einzelnen PM-Camps. Wer den Austausch auf Augenhöhe mit leidenschaftlichen Kollegen sucht, der ist bei den PM-Camps richtig aufgehoben. Die einzelnen Blogs sind naturgemäß immer auf das jährliche regionale Camp ausgerichtet, begleiten die regionale Community aber auch durchs Jahr. „Nach dem Camp ist vor dem Camp!“ Die Blogs machen Appetit auf die Veranstaltung. Und dass ich ein großer PM-Camp-Fan bin, kann ich nicht leugnen.

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog. Ein herzliches Danke an Heiko für diesen Beitrag und gutes Gelingen!
#686

 

Was bloggst du? – schlossBlog

Der Blog:

www.schlossBlog.de

Die Themen:

Projektmanagement, IT-Management, Visualisierung, Coaching, …

Der Kopf dahinter:

„Mein Name ist Bernhard Schloß und ich blogge hier bereits seit 2006. Seit gut 20 Jahren bin ich freiberuflich als Berater, meist in Veränderungs- und IT-Projekten unterwegs, Mitinitiator und Co-Vorstand des gemeinnützigen Projektmanagement-Wikis openPM (www.openPM.info). Gerne auf PM-Camps unterwegs. Verheiratet. Familienvater.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Natürlich ist der Blog auch Teil meines Marketings als Freiberufler, aber Leidenschaft und Herzblut werden eher getrieben von Neugier, Wissensdurst und einer kleinen Prise Streitlust. Ich würde mir noch mehr Diskussionen wünschen, aber die finden heute zutage anderenorts statt.

Ich bezeichne das Bloggen auch gerne als mein ganz persönliches Lernprogramm. Anfangs als Einstieg in Social Media und mittlerweile inhaltlich: Ich beschäftige mich mit Themen, die mich im beruflichen Kontext oder bei meinem Engagement für openPM begleiten.

Durch die Bloggerei habe ich viele Kollegen kennen und schätzen gelernt. Erst virtuell und dann auch real. Einige davon werden sich auch noch in dieser Reihe vorstellen.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Das Thema visuelles Denken und Visualisierung ist in letzter Zeit eine Art Steckenpferd, das immer wieder auch auf die anderen Themen mit denen ich mich beschäftige durchschlägt. Da kommt bestimmt noch mehr.“

 

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.

#685

 

Jubiläum

Der Oktober wirft seinen Schatten voraus. Und da steht doch gleich ein ungeahntes Jubiläum vor der Tür:

Der schlossBlog wird 10!

Das hätte ich anfangs selbst nicht gedacht und natürlich gibt es hin und wieder auch mal eine Durststrecke, aber der Blog ist quicklebendig und jetzt soll erst einmal gefeiert werden. Anlässlich des Geburtstags gibt es eine kleine Reihe mit Blogvorstellungen oder eigentlich Bloggervorstellungen. Liebe Weggenossen in der Blogoshpere, die sich im erweiterten Sinn rund um das Thema Projekte tummeln. Was bloggs du? – heißt die kleine Reihe und den Anfang macht dann der schlossBlog gleich selbst. Wir wollen aber nicht nur einen Blick auf den jeweiligen Blog werfen, sondern auch auf den Kopf dahinter und zu jedem wird es dann auch noch ein paar Worte vom schlossBlog geben. Die Auswahl ist natürlich vollkommen subjektiv. Mit dem Fokus auf die Köpfe sind Blogs mit vielen Autoren schon aus dem Raster gefallen, das soll aber keine Geringschätzung für GPM-Blog oder Blog des Projektmagazins und vielen andere sein. Keine Regel ohne Ausnahme: Stellvertretend für die vielen Blogs der regionalen PM-Camps habe ich den Blog des Berliner PM-Camps mit in die Reihe aufgenommen. Und passend zum Berliner Camp an diesem Wochenende, wird ihr Beitrag gleich einer der ersten sein.

Mal schauen, wo die Reise des schlossBlog noch hinführt. Eine kleine formale Änderung steht schon mal an: Twitter zu Liebe, wird künftig die Nummerierung in den Titeln entfallen und rutscht jetzt ganz ans Ende des jeweiligen Beitrags. Eine zweite lose Reihe mit „Schnipseln“ (Neudeutsch: snippet) aus dem Beratungsalltag ist angedacht, in der immer wieder mal einzelne Folien, Ideen oder auch nur ein geflügeltes Wort kurz angerissen werden sollen

Die thematische Ausrichtung wird bleiben und wer mit mir streiten und diskutieren will. Ist ganz herzlich eingeladen.

Ein herzliches Dankeschön allen Lesern und Weggefährten!

 

#684 – ganz kann ich es mit der Nummerierung doch noch nicht lassen…

#683 Gesehen: Snowden

Nachdem hier mitunter auch Themen wie IT-Sicherheit und Datenschutz angesprochen werden und auch schon Glenn Greenwalds Buch über den Fall Snowden rezensiert wurde, schreit natürlich auch der neue Film von Oliver Stone (Amazon Affiliate Link) nach einer Würdigung.

Also am Sonntag Nachmittag mit der ganzen Familie ab ins Kino. Gut, Hannah (9) fand es streckenweise laaaaangweilig und auch Jonas (12) hatte bei manchen Sprüngen so seine Probleme, aber wenn sie Medienkompetenz lernen sollen, dann müssen sie da durch. FSK 6 ist ok, auch wenn der Film da inhaltlich überfordert. Es ist auch kein Film der, in die Details der Überwachungsthematik einsteigt, sondern eher ein Bio-Pic über die Person Snowden. Die Zerrissenheit und Widersprüchlichkeit der Person, die jahrelang vor der Transformation zum Whistleblower ja auch aktiv an der Überwachung beigetragen hat, könnte vielleicht noch deutlicher werden, obwohl sie sicherlich dargestellt wird.

Snowden – der Whistleblower – ist auch ein Stück Selbstinszenierung, die Snowden natürlich auch aus Selbstschutz braucht, aber für den Betrachter erschwert es die Differenzierung. Einzelne Details sind der Dramaturgie in der filmischen Umsetzung geschuldet:  Die Zuspitzung von Drohnenabsturz und epileptischen Anfall, oder das konkrete Procedere beim „Datendiebstahl“. Dass jemand, der eine hochspezifische Backup-Software schreibt, ganz banal in einer ad hoc-Aktion ein paar Dateien kopiert, die dann zufällig den ganzen Komplex so umfassend wiedergeben, scheint nicht gerade realistisch. Snowden ist sicherlich ein smartes Kerlchen, aber ob er tatsächlich Genie und Klassenprimus ist, gehört möglicherweise wieder in das Kapitel Inszenierung.

Alles in allem gebührt dem Film aber das Attribut sehenswert. Oliver Stone ist mal wieder derjenige, der als Zeitzeuge die Finger in die Wunden Amerikas legt, nach dem Vietnamkrieg (Platoon), der Kennedy-Ermordung nun der Fall Snowden. Snowden in dieser Reihe zu sehen ist mutig und sollte zum Nachdenken anregen.

Verstörend war aber weniger die hochprofessionelle Umsetzung Oliver Stones, als die dilletantische Platzierung im Kino: In der Werbung vor dem Film liefen Trailer für Agenten Thriller von Illuminati, über den neuen Tom Cruise bis hin zu einer Crime-Serie auf RTL. Wer in einem solchen Umfeld diese Werbung platziert hat wenig verstanden – am wenigsten den eigenen Job, geschweige denn diesen Film, aber letztlich bleibt dies ein kleiner Schönheitsfehler. Gott sei dank!



bernhardschloss.de