Was bloggst du? – PMBackstage

Der Blog:

PMBackstage  – http://www.pmbackstage.org/

Die Themen:

PMBackstage thematisiert Grundlagen und Spezialwissensgebiete des Einzel- und des Multi-Projektmanagement in einer bewusst pragmatischen und dadurch einprägsamen Form. Hierzu werden regelmäßig kleine Kurzfilm veröffentlicht. Die Themensammlung umfasst momentan Begriffsklärungen, Methoden und typische Abläufe im klassischen und agilen PM, Multi-Projektmanagement,  Ressourcenmanagement und aktuelle Kommentare direkt aus der Praxis.

Der Kopf dahinter:

Nach der Berufsausbildung zum Industriekaufmann bei der AEG AG absolvierte Norman Frischmuth das Studium der Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Informationsmanagement. Seine Diplomarbeit mit dem Titel „Anreizsysteme für den innerbetrieblichen Wissensmarkt“ bildete die Grundlage für die spätere Entwicklung der webbasierten Projektmanagementlösung Blue Ant. Während und nach seinem Studium war Norman Frischmuth als Berater und später Projektleiter bei unterschiedlichen IT-Unternehmen tätig.

Gemeinsam mit Kollegen gründet er Ende 2001 die proventis GmbH und ist seit diesem Zeitpunkt geschäftsführender Gesellschafter. Kernprodukt der proventis GmbH ist die Multi-Projektmanagementlösung Blue Ant.

Seit 2003 engagiert er sich zudem im Hochschul- und Universitätsbereich und unterstützt Seminare sowie eLearning- und Blended-Learning-Veranstaltungen an der Humboldt Universität zu Berlin, der Technischen Universität Berlin, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und der Beuth-Hochschule.

Im Rahmen seines ehrenamtlichen Engagements ist er seit 2009 Mitglied der Regionalleitung Berlin der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM).

Sein besonderes Engagement gilt der Vermittlung von Wissen und Erfahrungen im Rahmen von Seminaren und Vortragsreihen zum Thema praxisnahes Multi-Projektmanagement für den Mittelstand.

Was treibt dich an zu bloggen?

„Meine Motivation speist sich aus der Freude und dem Spaß, vermeintlich komplizierte und trockene Wissensthemen des PM einfach und prägnant aufzubereiten. Das positive Feedback sowohl von Berufseinsteigern als auch alten Hasen, ist mein Treibstoff und die Triebkraft hinter diesem Projekt.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Die Reise hat 2014 mit ganz einfachen Themen begonnen. Nun ist die PM Expedition bereit, sich auch ganz speziellen Fragestellungen zu stellen. Kurzum, die Fans bestimmen den Kurs und damit auch die Themen. Gerne möchte ich auch noch die zahlreichen Geschichten direkt aus der Praxis in den kommenden Filmen aufbereiten. Aber auch die methodischen Entwicklungen im Projektmanagement wollen regelmäßig thematisiert werden.“

Und was sagt der schlossBlog über PMBacktage?

Norman Frischmuths Reihe PMBackstage fällt etwas aus der Reihe in diesen Blogvorstellungen, denn streng genommen ist es gar kein Blog, aber Norman produziert mit viel Aufwand Einführungsvideos in das Thema Projektmanagement und damit ist er ziemlich einzigartig unterwegs. Ein Kompliment für so viel Engagement!

 

Was bloggst du? ist eine Serie mit Blog-Vorstellungen.
Beitrag #705 auf schlossBlog

Was bloggst du? – Chaosverbesserer

Der Blog:

Chaosverbesserer  – http://www.chaosverbesserer.de

Die Themen:

„Generell geht es in meinem Blog um das Thema wie wir die Arbeit von morgen gestalten: zum Beispiel mit agile Methoden und selbstorganisierte Teams.“

Der Kopf dahinter:

„Mein Name ist Patrick Schönfeld und ich bin einer dieser sogenannten Wissensarbeiter in der IT-Branche. Genauer gesagt arbeite ich als Teilprojektleiter in einem Unternehmen, das sich auf die Unterstützung von Unternehmen beim Einsatz von Open Source spezialisiert hat. Auch wenn Projektmanagement für mich ein großes Thema ist und zu meinen Aufgaben gehört, bin ich zuallererst mal ein Techie. Als Blogger bin ich mittlerweile seit über 7 Jahren tätig, wobei chaosverbesserer mein jüngstes Projekt ist, dem ich am meisten Zeit widme, weil es für mich ein wichtiges Themengebiet ist. Wenn ich nicht gerade schreibe, beschäftige ich mich mit Fortbildung in technischen Themen, Fotografie, Serien gucken und vereinzelt Mitwirken an freier Software.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Meine Motive fürs Bloggen sind zweierlei: Erstens schreibe ich gerne – für mich ist das eine Entspannungsmethode, die besser funktioniert als Yoga oder Ähnliches.
Zum Anderen sehe ich das Bloggen als eine Chance, meine Ideen zu kommunizieren und anderen näher zu bringen. Auch hoffe ich, dass ich damit einen kleinen, bescheidenen Beitrag zu einer besseren Welt leisten kann, was mir in einer Zeit, in der Trump Präsident der USA wird, mehr als nötig zu sein scheint.
Wenn der ein oder Andere Ideen mitnimmt, die in ihrem oder seinem Arbeitsumfeld zu kleineren Verbesserungen verhilft, fände ich das schon gut. Und wenn nicht – dann habe ich wenig ein bisschen dazu beigetragen, dass es im Netz frei verfügbares Wissen gibt.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Wir leben ja in einer Zeit des beständigen Wandels und immer weiter fortschreitenden Technisierung und ich sehe da sowohl die Notwendigkeit als auch die Chance, an unserer Art zu arbeiten etwas zu verändern. Noch geht es ja mehr darum, mit der neuen Geschwindigkeit Schritt zu halten, langfristig sollte es meiner Meinung nach um mehr gehen – mehr Sinn zum Beispiel.
Als Wissensarbeiter in der IT-Branche habe ich dabei natürlich einen gewissen Blickwinkel, bin aber offen für alle Impulse, die mir so über den Weg laufen.

Und was sagt der schlossBlog über Patrick und den Chaosverbesserer?

Patrick hat einen meiner Posts auf schlossBlog kommentiert und so sind wir ins Gespräch geraten. Diese Diskussionskultur kommt bei Blogs leider immer mehr zu kurz, umso mehr freue ich mich über solches konstruktives Feedback von Kollegen. Sein Blog ist noch relativ jung und thematisch „agil“. Habe seine Feeds deswegen gleich mal abonniert…

 

Was bloggst du? ist eine Serie mit Blog-Vorstellungen.
Beitrag #704 auf schlossBlog

Der Arbeitsplatz – Das kreative Chaos

Über den Arbeitsplatz der Zukunft/Flexible-Office-Konzepte wird viel geschrieben und leider auch viel Unsinn erzählt.

Gerade feiert Microsoft die moderne Umgebung („Smart Workplace“) in der neuen Münchner Deutschland-Zentrale, aber zunehmends tauchen auch immer wieder kritische Stimmen auf.

Bereits in ihrem Klassiker „Wien wartet auf dich“ (Amazon) haben Tom DeMarco und Timothy Lister bereits 1987 eine Abkehr vom Großraumbüro gefordert:

„Gebt uns die Türen zurück“

Warum Großraumbüros (so schick sie auch immer gestaltet sind) mitunter suboptimal sind, lässt sich auch beim Zukunftsarchitekten Maik Pfingsten nachhören.


Inspiriert zu diesem Post hat mich ein Beitrag in der BR-Reihe Lebenslinien über den „schrägen Vogel“ Sissi Perlinger, die u.a. an ihrem Schreibtisch (Foto links oben) gezeigt wurde. Ich weiß auch nicht, wieso ich dabei gleich an mein eigenes Kellerbüro denken musste.

😉

Scheinbar brauchen kreative Menschen auch ein gewisses kreatives Chaos am Arbeitsplatz.

Das zweite Bild (links unten) zeigt die verstorbene Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl an ihrem Schreibtisch (Quelle: Youtube). Das Chaotische scheint also durchaus gehirngerecht zu sein.

Rechts daneben ein Zeitungsausriß über den Soziologen Niklas Luhmann mit seinem „Zettelkasten„, der über meinem Schreibtisch hängt (Quelle: SZ), auch wenn es heute Evernote und OneNote als Alternativen dazu gibt.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir uns alle vier in unserem „Chaos“ pudelwohl fühlen und uns davon inspirieren lassen.

Auch die nächste Generation ist schon gesichert, wenn ich mir die Bastelwerkstatt auf dem Schreibtisch meiner Tochter anschaue.

Also ein Plädoyer für das Chaos?

Nur bedingt, denn was den beschriebenen Kreis eint ist, dass wir alle vermutlich mehrere Arbeitsplätze parallel haben (respektive: hatten). Beim Kunden habe ich selbstverständlich eine Clean Desk-Policy (nur beim Whiteboard fällt es mir schwer mich zu beherrschen). Wir haben also situationsspezifisch unterschiedliche Anforderungen an unseren Arbeitsplatz und ja, da muss auch Platz sein für eine kreative, chaotische Insel.

In den flexible Office-Konzepten werden zwar gerne Arbeitsplätze für unterschiedliche Anforderungen (Ruhearbeiten, Gruppenarbeiten, Besprechungen, Telefonieren,…) vorgesehen, nur der „Heimathafen“, der Platz für die eigene Pflanze wird gerne vergessen. Mein Kellerbüro ist definitiv so ein Heimathafen!

Dies ist Beitrag #703 auf schlossBlog

Snippet: Der Prozess des visuellen Denkens

Nach dem Snippet von Sunni Brown über unseren Spracherwerb und unseren schandhaften Umgang mit der visuellen Sprache drängt sich quasi zwangsläufig Dan Roams Prozess des visuellen Denkens als nächster „Schnipsel“ auf, allerdings nicht in der Originalversion aus „Auf der Serviette erklärt“ (Amazon), sondern  in der leicht erweiterten Version des visualPM, wie wir ihn hier auch schon im Blog hatten:


Dan Roam dekonstruiert den Prozess des visuellen Denkens indem er zwischen dem Sehen (also der reinen physiologischen Wahrnehmung), dem Betrachten (also der intellektuellen Interpretation unserer Wahrnehmung), dem Vorstellen (quasi der Weiterentwicklung) und dem Zeigen (der Kommunikation und dem Teilen unserer Gedanken und Weiterentwicklung mit anderen) unterscheidet. Den Schritt des Zeichnens also der visuellen Umsetzung unserer Gedanken überspringt er sogar.

Beitrag #702 auf schlossBlog

Das Compliance-Dilemma

Compliance, die Einhaltung rechtlicher und eigener verbindlicher Vorgaben und Richtlinien, scheint doch so einfach, tja wären doch unsere Regelungen widerspruchsfrei und aufeinander abgestimmt.

Und dann leben wir auch noch in einer globalisierten Welt, wo wir dann auch noch die Compliance in den verschiedenen betroffenen Rechtsräumen brauchen – ich meine jetzt nicht unterschiedliche Fachgebiete, sondern geografisch einzelne Länder mit ihren eigenen Rechtssystemen. Welcher Rechtsraum ist für unseren konkreten Geschäftsvorfall relevant? Bzw. welche Rechtsräume sind relevant? Die direkt betroffenen? Also wenn wir einen deutsch-ägyptischen Geschäftsfall anschauen: deutsches Recht und ägyptisches Recht? Was ist mit der Transitstrecke? Oh Mist, US-Recht beansprucht für sich weltweite Gültigkeit, verpflichtet „US-Persons“ und das sind nicht nur US-Staatsbürger, sondern beispielsweise auch Greencard-Inhaber oder Geschäftsreisende, die sich in USA aufhalten, und nimmt sie in die Pflicht. Wenn auch noch US-Technologie davon betroffen ist, weil die verwendeten Schrauben auf einer US-Drehbank gefertigt wurden, dann mal viel Spaß. Und wir haben noch nicht geschaut, ob nicht auch das nordkoreanisches Recht Anforderungen an unseren konkreten Vorgang richtet. Dessen Relevanz haben wir womöglich gedanklich ausgeblendet. Ein Abwägungsprozess – nicht Compliance.

Einen weiteren Abwägungsprozess liefert uns die Verhältnismässigkeit der Mittel. Denken wir an Informationssicherheit und fehlerfreie Programmierung. Mit absolutem Anspruch vollkommen unsinnige Zielsetzungen, weil wer 100%-ige IT-Sicherheit verspricht oder fehlerfreie Programme von der Materie keine Ahnung hat oder ein Blender ist. Ob wir wollen oder nicht kommen wir um Abwägung und einen Risiko-basierten Ansatz nicht herum. Wir müssen ein sinnvolles Sicherheitsniveau definieren und verfolgen. Und auch hier wieder bewusst abwägen.

Die Abwägung unterhöhlt elementare Grundprinzipien beispielsweise im Datenschutz, wo sich selbst staatliche Hüter der Domäne, die sonst alle Betroffenen mit aller Härte in Ihre Schranken verweisen, z.B. gegenüber Lobbyisten der Versicherungswirtschaft in die Knie gehen, selbst wenn es um die Auswertung besonderer personenbezogenen Daten geht.

Compliance ist zweifellos ein weites Feld. Ein schwammiges noch dazu.

Wenn wir mit Compliance-Anforderungen konfrontiert sind, ist die Definition geeigneter Prozesse unsere einzige Chance Transparenz in die Abläufe und Abwägungen  zu bringen und Verantwortung wahr zu nehmen.

Ein echtes Dilemma.

Das Compliance-Dilemma.

 

Beitrag #701 auf schlossBlog

Snippet: Spracherwerb

Wie im Jubiläumspost angekündigt, werde ich künftig immer wieder einzelne Infohäppchen als „Snippets“ einstreuen.

Den Anfang macht Sunni Brown, die in Ihrem Buch „The Doodle Revolution“ (Amazon Affiliate Link) sehr schön darstellt, wie der Spracherwerb bei uns Menschen funktioniert. Und zwar vergleicht sie den Erwerb der verbalen Sprache mit dem Erwerb der visuellen Sprache (Bildsprache) und hält uns als Spiegelbild vor Augen, wie wir zu Schulzeiten unsere visuellen Fähigkeiten sträflich vernachlässigen und uns einseitig auf verbale Kompetenzen stürzen. Dabei verschenken wir das enorme Potential visuellen Denkens!

Beitrag #700 auf schlossBlog

Planänderung – Was bloggst du?

Ich bin Projektmanager und mit Planänderungen kenne ich mich aus.

Sollte #wasbloggstdu nur eine kleine Reihe mit Blogvorstellungen anläßlich des Jubiläums von schlossBlog werden, so habe ich meine Meinung geändert: Dies ist das Ende der Jubiläumsreihe und der Anfang einer losen Serie. Ganz sicher nicht mit dem Tempo der ersten Folgen aber immer wieder eingestreut wird es künftig neue Folgen geben und wer einen Vorschlag hat, wer/was hier unbedingt vorgestellt werden sollte, der darf sich gerne melden.

Aber erstmal ein ganz herzliches Dankeschön für alle Gastbeiträge von den lieben Kollegen!

Bisher erschienen sind:

Dies ist Beitrag #699 auf schlossBlog

Canvas Kritik


Beim Computermaler Tim Themann bin ich über eine kritische Rezension der Canvas-Konzepte gestolpert.

Der Kollege ist ja als visuell denkender Mensch bekannt, da könnte so eine Kritik doch verwundern – doch er hat ja Recht. Er kritisiert „A-priori-Visualisierung“ und Tütensuppendenken. Er beschreibt Canvas als:

„…ein Formular. Formulare haben klar vorgegebene Felder fester Größe, die mit exakt vorgegebenen Inhalten zu füllen sind. Innerhalb dieser Grenzen bewegt sich das Denken – und diese Grenzen werden übrigens weder durch tolle, farbige Haftnotizen noch durch Visualisierungen wirklich erweitert. Das Ausfüllen eines Formulars wird durch visuellere Gestaltung kein inhaltlich kreativerer Akt. All dies sind allerhöchstens Geschmacksverstärker in der Tütensuppe des formularhaftes Denkens.“

Natürlich hat er damit Recht und gleichzeitig auch nicht.

Fakt ist eine gewisse Inflation von Canvas-Konzepten.

Was gut ist, setzt sich halt auch durch.

Nein, viele der Canvas-Vorlagen sind eher dürftig: Ein willkürliches Aneinanderklatschen von Feldern. Die Degeneration der Canvas-Idee.

Ein Canvas hilft zu strukturieren – ohne bereits zu viel festzulegen.

Wer ein Canvas als Formular benutzt, hat das Prinzip nicht verstanden. Canvas heißt nicht nur Leinwand, ein Canvas sollte auch als solche genutzt werden: Als Projektionsfläche.

Die einzelnen mit dem Canvas erarbeiteten Inhalte interessieren weniger als der Prozess der Bearbeitung.

Ein Canvas richtig eingesetzt ist ein mächtiges Graphic Facilitation-Werkzeug.

In der gruppendynamischen Erarbeitung entfaltet ein Canvas seine Stärke. Er ermöglicht und fördert Kommunikationen, die sonst nicht oder nicht in diesem Ausmaß stattfinden würden. Ein Businessplan oder ein Projektauftrag kann normalerweise nur in einem kleinen Kreis ausgearbeitet werden. Mit einem Canvas kann ich einen größeren Personenkreis in den Prozess einbinden und die wesentlichen Ideen und Komponenten in den Köpfen der Beteiligten verankern.

Mit seiner Grundstruktur versucht er obendrein eine gewisse Vollständigkeit der Betrachtung zu gewährleisten, d.h. Vollständigkeit ist das falsche Wort – eher ist es eine Ganzheitlichkeit. Gerade durch den improvisierten Charakter produziert ein Canvas keine Vollständigkeitsillusion. Niemand käme auf die Idee, dass mit Osterwalders Business Model Generation-Canvas eine Geschäftsidee vollständig bis ins letzte Detail dargestellt werden kann. Aber die Schwerpunkte und die Lücken, die Verbindung der einzelnen Themen verraten viel über den grundsätzlichen Charakter eines Modells: Das Wesentliche.

Als Formular bleibt der Canvas hingegen kraftlos. Es geht nicht darum ein Kreuzworträtsel auszufüllen, sondern eine Idee zu beschreiben, eine Geschichte zu erzählen. Niemand zwingt uns dazu sklavisch an der vorgegebenen Struktur zu kleben.

Eine Moderation anhand eines Canvas eignet sich auch hervorragend für einen Personenkreis, der sich noch nicht oder noch nicht viel mit visuellen Konzepten und visuellem Denken und Arbeiten auseinandergesetzt haben. Das Grundprinzip ist im Handumdrehen erklärt und jeder kann sich einbringen.

Man darf Canvas-Konzepte nicht überbewerten. Sie sind ein einfaches Hilfswerkzeug. Geschickt eingesetzt, aber ein sehr mächtiges. Wie immer bei Werkzeugen kommt es darauf an, wie man sie einsetzt und als Tütensuppe würden sie mir auch nicht schmecken…

Beitrag #698 auf schlossBlog

openPM Umfrage

Gestern war wieder einmal die jährliche Mitgliederversammlung von openPM e.V. . Die „üblichen Verdächtigen“ wurden in ihren Ämtern bestätigt. Danke für soviel Vertrauen!

Im Rahmen der Mitgliederversammlung startet auch eine Umfrage zu openPM.

openPM und der Verein dahinter wollen sich weiterentwickeln. Dafür sind wir auf Feedback angewiesen. Bitte beantwortet uns ein paar Fragen, wie ihr openPM seht und was ihr euch künftig von openPM wünscht. Die Teilnahme ist anonym. Die Umfrage nutzt Google Forms, eine Anmeldung ist aber nicht erforderlich.

Wer die Datenkrake Google lieber meiden will, ist natürlich eingeladen, sein Feedback auch formlos und direkt zu geben: info@openpm.info

Beitrag #697 auf schlossBlog

Was bloggst du? – Projektmensch

Der Blog:

Projektmensch-Blog  – http://blog.projektmensch.com/

 
Der Kopf dahinter:

„Holger Zimmermann heiße ich und bin Inhaber von „Projektmensch“, einer kleinen Firma am Rande des Schwarzwalds. Wir betreiben Organisationsentwicklung in Sachen Projektmanagement, unterstützen Projektleiter sowie Unternehmensleitung in deren Projekten und werden immer wieder engagiert, um weniger gut laufende Projekte zu retten. Bei unserer Arbeit interessieren wir uns besonders dafür, wie in unterschiedlichsten Situationen gute Zusammenarbeit gelingt. Dazu blogge ich, schreibe Bücher darüber und halte Vorträge zum Thema. Meinen ersten Blog habe ich etwa 1999 veröffentlicht, wobei wir das damals noch nicht „Weblog“ genannt hatten. Den Projektmensch-Blog in der heutigen Form gibt es seit 2009. Wenn ich gerade nicht in Projekten stecke, dann reise ich sehr gerne. Außerdem liebe ich die Fotografie, spannende Bücher und gute Gespräche sowie meine kleine Familie.“

Was treibt dich an zu bloggen?

„Das Schreiben hilft mir, meine Gedanken auf den Punkt zu bringen. Das war schon lange vor der Zeit als Blogger und Autor so. Als die passende Technik zur Verfügung stand, lag es nahe, die Gedanken zu veröffentlichen und so mehr Resonanz zu bekommen. Das ist es, was mich nach vor treibt und was mich reizt. Wobei ich immer wieder überrascht bin, dass die meiste Reaktion in persönlichen Gesprächen kommt und nicht über die Kommentarfunktion. Woran das liegt, habe ich noch nicht herausgefunden.

Wobei ich mit dem Blog und den Beiträgen auch dazu beitragen will, dass sich die Menschen in Projekten leichter tun. Ich hoffe, dass ich dafür nützliche Gedanken liefere. Projektmanagement, oder besser: Projektführung, ist für mich in erster Linie ein Hilfsmittel, um Sonderthemen mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem guten Ergebnis zu führen. Gleichzeitig hilft es, dass es den Menschen in den Projekten besser geht. Projektführung gibt Orientierung, schafft Klarheit und lenkt den Fokus. Viel zu oft sind Projekte für die Macher anstrengend. Dabei könnte es so schön sein, denn mit Projekten kann man das Neue schaffen, Neuland erschließen. Das mag ich. Je undurchsichtiger, je mehr kreative Leistung gefragt ist, desto mehr Freude macht ein Vorhaben. Für das Erschließen des Neuen wird Projektmanagement aus meiner Sicht leider zu selten genutzt. Genauso, wie aus meiner Sicht zu viel über die unterschiedlichen Ansätze („Agil!“ „Klassisch!“) geredet wird, anstatt das zu verwenden, was die Menschen und damit ein Projekt voran bringt.

Gelernt habe ich über die Jahre, dass ein Blog hilft, interessante Menschen kennenzulernen. Das gilt für Kollegen ebenso wie für heutige Kunden und Geschäftspartner. Aus den Blog-Beiträgen sind so Bücher, Projekteinsätze und Vortragsinhalte geworden. Diese Nebeneffekte will ich inzwischen nicht mehr missen.“

Und welche Themen dürfen wir in nächster Zeit von dir erwarten?

„Es sind drei Themenfelder, die mich derzeit besonders bewegen. Zum einen will ich erreichen, dass das Management, die Unternehmensleitung sich bewusst wird, dass sie einen wesentlichen Anteil daran hat, wie gut „das Projektmanagement“ im Unternehmen funktioniert und was sie konkret tun kann. Darüber will ich schreiben. Außerdem forschen wir im Team seit ein paar Monaten an der „Zukunft der Zusammenarbeit“. Hier sind wir der Meinung, dass „New Work“ oder „Zukunft der Arbeit“ zu kurz greifen, denn es geht aus unserer Sicht darum, zukünftige Organisationsformen zu finden und zu etablieren. Das ist mehr als freie Arbeitszeit und Home-Office. Die Rahmenbedingungen haben sich seit der Dampfmaschine unglaublich verändert, unsere Art, Unternehmen aufzubauen jedoch kaum. Das dritte Themenfeld hängt irgendwo dazwischen. Im Moment läuft es bei uns unter der Überschrift „Multi-Projekt-Management“, wobei ich den Titel noch nicht treffend genug finde. Letztlich sind es Strategieumsetzung und Kapazitätsmanagement, die dabei ebenfalls eine Rolle spielen.“

Und was sagt der schlossBlog über Holger und den Projektmensch-Blog?

Der liebe Holger ist einer dieser wertvollen, kollegialen Kontakte, die ich der Bloggerei, den PM-Camps und openPM verdanke. Der Austausch mit solchen Kollegen macht einen Großteil der Motivation aus, dies auch weiter zu tun. Auf schlossBlog habe ich auch schon sein Buch „Projektmanagement im Verlag“ rezensiert.

 

Was bloggst du? ist eine kleine Serie mit Blog-Vorstellungen anlässlich des 10jährigen Bloggerjubiläums von schlossBlog.
Beitrag #696 auf schlossBlog



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