#469 Erfolg

Nachdem hier schon des öfteren vom Scheitern von Projekten die Rede war, wollen wir uns diesmal positiv der Sache annähern. Den Anfang macht Judith Andresens Präsentation auf Slideshare, die sich zentral mit Projektkultur als Erfolgsfaktor auseinandersetzt. Das erinnert mich an ein lange zurückliegendes Projekt in dem ich eine zentrale Projektdatei mit dem Kennwort „Projektkultur“ geschützt habe – ich war mir sicher, dass niemand im Projekt dieses Passwort knacken würde.

Auch Robert Wiechmann hat eine Präsentation (diesmal von Nick Smith) ausgegraben, die uns sagt, dass Versagen zum Leben dazu gehört.

Dass selbst in der rosaroten agilen Welt nicht alles glänzt, beweisen lahme Scrum Implementierungen.

Aber andersherum ist schnelles Scheitern, die Erfolgsstrategie agiler Methoden, denn es erlaubt schnelles Lernen (Failure: The Road to success).

Craig Brown von Better Projects definiert, was Erfolg ist und setzt sich dabei mit Erwartungen und den gemachten Erfahrungen auseinander.

Last but not least verrät uns Sven Rimbach, wie man ein guter Projektleiter wird, nämlich nicht durch Zertifizierungen, sondern durch machen!

#468 Das neue Projektmagazin

Das gute alte Projektmagazin hat seine technische Plattform gewechselt und sein Design überarbeitet. Inhaltlich fallen die Änderungen (zumindest auf den ersten Blick) gar nicht groß ins Gewicht.

Die Beiträge sind weiter in bewährter Manier.

Die Rubriken „Themen“ und „Werkzeuge“ lassen das Portal mächtiger aussehen als es eigentlich ist, denn dahinter verbergen sich auch „nur“ alternativ aufbereitete Zusammenstellungen zu Beiträgen im Archiv.

Das Forum ist jetzt voll integriert. Nach einer Anmeldung auf dem Portal ist man nun auch gleich im Forum angemeldet (dem war vorher nicht so). Bleibt zu hoffen, dass mit solchen Vereinfachungen das Forum auch stärker belebt wird, trotz namhafter Moderatoren war die Resonanz des Forums bislang eher mau.

#467 Schwarmintelligenz

Mein Kollege Florian hat mich gestern Abend auf die Google Prognose zum European Song Contest aufmerksam gemacht (also noch vor der großen Tamtam in Düsseldorf). Und da stellt sich im Nachhinein doch die Frage nach der Schwarmintelligenz von Google. Nun, es mag beruhigend sein: Es scheint nicht weit her damit. Das tatsächliche Ergebnis liegt weit daneben.

Lena als Googles Nummer 1 wurde 10., Aserbaidschan als Gewinner war bei Google nur auf Platz 7, Italien als Zweitplatzierter war bei Google nur Schlußlicht.

Ist es also nicht weit her mit der Schwarmintelligenz?

Oder hat Google nur den „falschen Schwarm“ befragt/ausgewertet? Wahrscheinlich stammt die größte Zahl der europäischen Google-Nutzer aus Deutschland, was die Überschätzung von Lena erklären könnte. Die Punktevergabe erfolgt nicht repräsentativ. es gibt größere und kleinere Länder. Auch die nachbarschaftlichen Punkteschiebereien dürften die prognostischen Fähigkeiten überfordern. Google, die Datenkrake, hat sicherlich die größtmögliche Datenbasis und dennoch liegt die Prognose weit daneben. Wir wissen um die analytischen Fähigkeiten von Google, schließlich beruht das Google-Geschäftsmodell, die gezielte Platzierung von Werbung, darauf und dennoch hätte der berühmte Affe aus dem Wallstreet Journal (also ein Zufallsgenerator) wahrscheinlich nicht schlechter abgeschnitten. Und wenn Google bei einer Prognose so daneben liegt, wie sieht es dann in den prognostischen Modellen moderner BI-Systeme aus? Besser als beim Champion?

#466 IT-Reader

#465 Compliance der Compliance

Im aktuellen RiskNet -Newsletter findet sich eine Rezension von Gregor Thüsing, Arbeitnehmerdatenschutz und Compliance. Auch wenn es lediglich exemplarisch praxisrelevante Schwerpunkte verdeutlicht, empfiehlt Frank Romeike das Buch als praxisnahes Nachschlagewerk.
Mancherorts ist das Schlagwort Compliance mittlerweile ein Freibrief für alles. Dass dem nicht wirklich so ist, zeigt uns dieses Buch.

#464 Mal wieder: GANTT mit Excel

Nachdem hier und hier schon von GANTT-Chart mit Excel die Rede war hier der Link zu einem ausführlichen Tutorial von Debra Dalgleish (in Englisch, mit Video und Demo-File).

In eigener Sache

Zwischendurch mal wieder der Hinweis auf mein Beratungsangebot!

#463 Stefan statt Prince William

Ich weiß ja nicht, ob Stefan Hagen heute auch so eine schicke rote Uniform anhatte wie Prinz William, aber als Gast hat er heute bei Seibert Media über integriertes Projektmanagement referiert. Aber wahrscheinlich war Stefan doch eher in der Rolle des Priesters, der agiles und klassisches PM miteinander vermählt. Seine Folien gibt es übrigens auch online.

Noch spannender wäre es natürlich gewesen, Stefan in einem weißen Kleid zu sehen…

Und diesen Bezug zur Royal Wedding hat er sich natürlich selbst eingebrockt, nachdem er sich selbst zum Gegenprogramm erkoren hat!

 😉

#462 PM-Reader

Und wieder einmal die üblichen „Verdächtigen“ im PM-Reader:

  • In Marcus Rainters Reihe Projektcoaching sind mittlweile hinzugekommen: 14 – Meilensteine und 15 – Fürhungsrolle.
  • Stefan Hagen stellt in einem Beitrag zum Thema Wertschöpfung in Unternehmen (und Projekten) lapidar fest: “Gutes Projektmanagement und gutes Management sind in hohem Maße Deckungsgleich.”
  • Eberhard Huber philosophiert über unterschiedliche Ausprägungen von Teams und unterscheidet Teams (i.e.S), Mannschaften und Trupps. Erst hier und dann hier.
  • Richard Joerges klagt uns sein Leid über seine Stakeholder.

#461 Die 64-Bit-Falle

Nachdem ich zuletzt als Early-Adopter ganz gut gefahren bin (ich bin sowohl von Office 2007 als auch von 2010 sehr angetan, meine Vista-Probleme hielten sich in Grenzen und mit Windows 7 bin ich schon wieder auf der sicheren Seite) bin ich nun in die 64-Bit-Falle getappt.

Während ich bei Windows 7 auch unter 64-Bit keine nennenswerten Probleme habe, ging es dann mit Office-Add-Ins los: gSyncit (meine Alternative zum anfangs für Outlok 2010 nicht verfügabrem googleSync) gibt es zum Glück sowohl für 32-Bit als auch für 64-Bit. Beim XING-Connector musste ich schon etwas warten, bis auch die 64-Bit Variante erschien und jüngst bin ich bei Camtasia wieder in die Falle getappt. Bei weitem gravierender für mich ist aber die Nachlässigkeit von Microsoft selbst: dank fehlender ActiveX-Unterstützung schaffe ich es nicht bestehende Access-Applikationen unter 64-Bit zum Laufen zu kriegen. Office 2010 ist kein Problem – mit 32-Bit geht das, aber mit 64-Bit… Was nützt dann die höhere Leistungsfähigkeit in 64-Bit, wenn die Anwendungen dafür auf der Strecke bleiben. Mit der 64-Bit-Version wächst Office 2010 an seinen Grenzen, verliert aber gleichzeitig in seiner Hauptdomäne. Wer z.B. Access soweit ausreizt ist – 64-Bit hin oder her – auf dem Sprung zu einer SQL-Lösung (egal ob MS SQL oder mySQL oder Oracle oder oder oder), aber die Stärke von insbesondere Access ist es doch quick and dirty Lösungen inkl. Frontend anzubieten. Das ActiveX-Problem ist dabei kein Access Spezifikum , sondern gilt für das ganze Office-Paket, wobei man bei Access-Lösungen erfahrungsgemäß schneller als bei anderen Office-Produkten auf Lösungen mit VBA und ActiveX zurückgreift.

Ich würde mich gerne eines besseren belehren lassen, aber so wie es aussieht werde ich noch am Wochendene zurück migrieren: Windows 7 bleibt auf 64-Bit, aber das Office 2010 muß der 32-Bit-Variante weichen. Das richtige Zeitfenster hierfür ist wohl noch nicht gekommen.



bernhardschloss.de