#434 Projektmanagement und Dosenfleisch

Jan Poczynek und Olaf Hinz ziehen einen amüsanten Vergleich zwischen Entwicklungen im Projektmanagement und Dosenfleisch:

Streng nach Modell geführte Projekte sind wie in die Dose gepresstes Fleisch: in Form gebracht, in Struktur gepresst und jeder eigenen Form beraubt!

Die Autoren plädieren für ein Projektmanagement jenseits von Konservenessen.

Mahlzeit!

In eigener Sache

An dieser Stelle ein Hinweis auf mein Beratungsansgebot:

#433 Scrum-Konferenz: Spannungsfeld Architektur und Agilität

Tag 2 mit einem Beitrag von Stefan Roock über das Spannungsfeld Architektur und Agilität:

  • Was ist Architektur? – Sicherstellung von Änderungsfähigkeit (nach Tom DeMarco)
  • Empfiehlt die Arbeit mit einer Architekturvision („technischer Kumpel der Produktvision“) >> vor dem Start der Entwicklungsarbeit
  • In Scrum braucht das Team Architekturwissen, ggf. Integration von Architekten in die Teams
  • Ein Architekt darf nicht „hierarisch“ eingebunden sein. Dies widerspricht dem agilen Manifest >> Rolle als Coach
  • Untermauerung von Architekturvision mit Prototypen
  • Die Architekturvision soll Änderungen unterstützen, dann müssen wir auch keine Angst vor Änderungen haben
  • Die Architekturvision soll möglichst schlank sein, weil jede Vorgabe das Projekt weiter einschränkt
  • Architekturaufgaben sind Sache des Teams und nicht des Product Owners
  • Architektur kann ganz am Anfang mit der Entwicklung  eines „Tracer Bullet Features“ ohne großen Mehwert für den Product Owner getestet werden. Dieses Vorgehen ist einem anfänglichen Architektur-Sprint vorzuziehen. Solche Architektur-Sprints produzieren häufig nur Luftnummern.
  • Architektur-Vermittlung funktioniert nur in Face-to-Face-Kommunikation
  • Dokumentation, wo erforderlich, möglichst aus dem System heraus (damit sie auch mit dem System übereinstimmt und der Aufwand sich in Grenzen hält)

#432 Scrum-Konferenz gestartet

Hier und hier wurde ja schon auf die Scrum-Konferenz von Pionierbasis hingewiesen. Heute ist die Konferenz gestartet.

Im ersten Beitrag referiert Boris Gloger über die Skalierbarkeit von Scrum. Laut Gloger liegt das Erfolgsrezept von Skalierung in Scrum darin, die einzelnen Scrum-Teams als Zellen zu sehen, die Zellen voneinander zu entkoppeln (d.h. Abhängigkeiten reduzieren), aber gleichzeitig ihre Sprints/Lieferungen zu synchronisieren und mit den sychronisierten Sprints und Meetings die Kommunikation und Abstimmung zu stärken. Die Kommunikation ist dabei kein Privileg der Hierarchie/Rollen (Scrum Master oder  Product Owner), sondern die Teammitglieder werden eingebunden und ihre Verantwortung gestärkt. 

Seinen Vortrag/Interview spickt Boris Gloger mit zahlreichen Beispielen aus Kundenprojekten, blickt über den Tellerrand der Software-Entwicklung hinaus und streicht kurz den Scrum Trend Kanban.

#431 PM-Reader

Aktuelle Artikel und Beiträge zum Thema Projektmanagement:

#430 Studie: Komplexität in Beratungsprojekten

Bastian Hanisch von der ebs führt im Rahmen seiner Promotion eine Studie zum Thema Komplexität in Beratungsprojekten durch. Wer an der Studie teilnehmen möchte gelangt über diesen Link direkt zur Umfrage.

Im Gegensatz zu anderen Umfragen über Projekte wird explizit bei der Beantwortung zwischen Berater und Auftraggeber unterschieden. Allerdings scheinen Auftrag, Umfang, Organisation und Projektbeteiligte in der Theorie viel klarer, als wir es häufig in der Praxis vorfinden, aber vielleicht liegt das nur an meinen Projekten… Vielleicht liegt es an der Nähe von IT-Projekten zur IT-Regelorganisation.

Seltsamerweise gerate ich bei der Beantwortung solcher Umfragen immer wieder in ungeahnte Schwierigkeiten. So „banale“ Dinge, wie beispielsweise die Frage nach dem Projektaufwand sind bei genauer Betrachtung gar nicht so leicht zu beantworten: Projekte passieren nicht isoliert, sondern sind eingebettet in einem Umfeld. Gehört eine Leistung noch zum Projekt oder schon zur Regelorganisation? De facto gibt es einen permanenten Austausch und Wandel von Anforderungen wie auch Leistungen.

Alles wesentlich zur Umfrage hat auch Andreas auf PJMB/Unlocking Potential zusammengefasst.

#429 Datenschutz Reader

Lesenswertes zum Thema Datenschutz:

Aus gegebenem Anlass: Werbung

Nachdem wir uns schon die digitale Identität teilen, möchte ich die Gelegenheit nutzen und an dieser Stelle ausnahmsweise einmal Werbung machen!

Also der andere Bernhard Schloß hat am 05.02. ab15 Uhr eine Vernissage im Schloß Altenhain.

Im Web zu finden ist der Chemnitzer Künstler unter: www.bernhardschloss.com

#428 Die digitale Identität

Neulich auf Facebook spricht mich mein Namensvetter an – also nicht nur ein Herr Schloß, sondern ein Bernhard Schloß, Maler und Rentner aus Chemnitz. Wir unterhalten uns kurz und es stellt sich heraus, dass wir uns eine Zeit lang eine digitale Identität geteilt haben und das kam so:

In einem Kundenprojekt bekam ich Zugriff auf diverse IT-Systeme. Im Entitlement-Service wurde mir dafür eine ID zugewiesen. Eigentlich funktionierte alles wunderbar, bis durch einen Zufall herauskam, dass in einem Kommunikationsverzeichnis mein Namensvetter mit der gleichen ID aufgeführt war. Das gab erst mal einen Aufschrei. Das kann gar nicht sein! Das darf nicht sein! Die ID ist aus dem falschen Nummernband!

Wir sind uns nicht einmal in die Quere gekommen, da meine Namesdoublette zu jenem Zeitpunkt schon in Altersteilzeit war und sein eintrag nur ruhte. Nichtsdestotrotz bekam ich eine neue ID und durfte alle Systemzugänge neu beantragen…

Jahre später komme ich wieder zu diesem Kunden, aber in in einen komplett anderen Bereich und bekomme wieder meine (nicht seine) ID zurück, ohne dass die Identität geprüft worden wäre. Die Historie im Entitlement-Service war noch erhalten. Ich konnte sogar auf meine alten Zertifikate zugreifen. Ich hatte also meine eigene digitale Identität gekapert!

P.S.: Gestern meldet sich Bernhard wieder bei mir. Er hat am 05.02.2011 ab 15 Uhr eine Vernissage im Schloss Altenhain – Herrenhaus. Leider ist auf dem Flyer zur Veranstaltung meine Internetadresse (.de) gedruckt worden, statt seiner (.com). Sieht fast aus als würden wir weiter mehr teilen als nur unseren Namen – auch noch unsere digitale Identität!

 🙂

#427 Ausgangspunkt für BI

It is important to start the BI process by determining what questions youwant answered instead of trying to implement a solution that can answer any possible question.

Ken Withee, Microsoft Business Intelligence for Dummies, Hoboken NJ, 2010, S. 82



bernhardschloss.de