#500 Großprojekte als Wetten auf die Zukunft
Roland Dürre sinniert im IF-BLOG über Sinn und Unsinn von Großprojekten und bezeichnet Großprojekte (er nennt z.B. Stuttgart 21 oder die dritte Landebahn des Münchner Flughafens) sehr trefffend als Wetten auf die Zukunft. Er betrachtet weiter die Aspekte Risiko und Finanzierung der Wette und kommt zu dem Schluß: Wir gehen sehr riskante Wetten auf Pump ein!
Soweit bin ich voll und ganz bei Roland.
Wenn man Großprojekte betrachtet, muss man aber noch eine weitere Seite einbeziehen: Das Umfeld.
Großprojekte „passieren“ nicht auf der grünen Wiese, sondern in großen Organsiationen (unser Staat/unsere Gesellschaft ist auch eine Organisation in diesem Sinn). Große Organisationen sind von Haus aus träge, wenn nicht sogar manövrierunfähig. Hier kommt das Bild des Tankers, der nur schwer zu steuern geschweige denn zu bremsen ist.
Soll nun so ein Tanker die Richtung ändern, so hilft mitunter nur ein gewagtes Manöver. Der Ausgang eines solchen Manövers lässt sichnicht immer prognostizieren und führt häufig zu ungewünschten Ergebnissen: Vom Abdriften in eine andere Richtung, bis hin zum Sinken des Tankers. Auch dieses Bild passt zu Großprojekten…