Die Luft zum Atmen

Kommunikation ist der Erfolgsfaktor für unser Wirken und Arbeiten – nicht nur in Projekten, aber da ganz besonders.

Kommunikation ist wie die Luft zum Atmen in Projekten.

Die Kommunikation ist in der Regel weder Zweck noch Ziel, aber ohne sie werden wir beides nicht erreichen.

Es gibt keine richtige oder falsche Kommunikation sondern nur angemessene oder unangemessene Kommunikation, bezogen auf uns selbst, den Gegenüber, das Thema und die Situation.

Und obwohl wir es besser wissen sollten, vernachlässigen wir sie dann doch oder kommunizieren fahrlässig, unvorbereitet, willkürlich. Der Umgang mit Stakeholdern ist so ein Beispiel. Jeder betont die Bedeutung, aber die Umsetzung ist schlichtweg mangelhaft (siehe auch Falsche Selbstverständlichkeiten).

Es ist einer der großen Verdienste von Scrum bestimmte Formen der Kommunikation in Artefakte und Events zu packen und zu ritualisieren. Dafür braucht es eigentlich noch gar nicht mal Scrum selbst. So eine Ausgestaltung der Projektkommunikation hilft jeder Form von Projekten. Man muss es nur tun.

Genauso wie man nur atmen muss um zu leben.

Ohne Kommunikation sind unsere Projekte tot, genau so wie wir tot sind ohne zu atmen.

#418 PM ist wie…

Vergleiche hinken eigentlich immer, dennoch erweitern sie mitunter auch unseren Blickwinkel. Zuletzt bin ich über eine Reihe von Vergleichen zum Thema Projektmanagement gestolpert:

  • Brad Egeland vergleicht Projektmanagement mit einem alten Gebrauchtwagen, der schnell zu einer Geld vernichtenden Sparbüchse wird, aber seinen Zweck (uns von A nach B zu bringen) erfüllt. In seinem Fazit stellt er fest, dass Projektmanagement keine exakte Wissenschaft sein muss, geschweige denn grundsätzlich wissenschaftlich sein muss. (Es reicht eben, wenn wir von A nach B kommen…)
  • Deutlich gewagter Kirsten Lora auf PM Hut, die fragt, was PM und eine Schwangerschaft gemein haben. Aber vielleicht gehen gerade die Hormone mit ihr durch, denn sie ist selbst schwanger…
  • Eine ganz andere PM-Metapher habe ich bei dem blinden(!) Profi-Bergsteiger und -Kletterer Andy Holzer gehört, der in einem langen Radio-Interview (Hier der Link zum Podcast) von seinen grenzgängerischen Projekten berichtet oder – wie er selber sagt – : „Er projektelt.“
    Der Vergleich mit einer Seilschaft/Klettertour lässt mich nicht mehr los, insbesondere vor dem Hintergrund der Diskussion klassischer vs. agiler PM-Ansätze. Sie veranschaulicht treffend ein entschiedenes Sowohl-als-auch:
    Ans Ziel gelangen wird man nur mit einem Gesamtplan. Es hilft das Gelände zu kennen und eine Vorstellung von der Tour zu haben. Eine Seilschaft ist auch nicht immer basisdemokratisch, aber sie muss Rücksicht auf ihr schwächstes Glied geben. Das große Bild allein nutzt aber rein gar nichts, denn der nächste Schritt ist immer der wichtigste (gerade das kann man von Andy Holzer lernen). Also müssen wir von Schritt zu Schritt denken.


bernhardschloss.de