Transformation der IT

Digitalisierung, Cloud und agile Vorgehensweisen sind Anzeichen einer sich verändernden IT in Unternehmen. Die einen versuchen sich an einem Paradigmenwechsel, die anderen wollen sich gar selbst abschaffen. Wenn das „Business“ IT-Leistungen von der Stange in der Cloud zusammenstellt und einkauft, braucht es dann überhaupt noch klassische IT in Unternehmen?

So etwas wie einen Application Manager braucht es dann künftig nicht mehr, entgegnete mir jüngst ein Kunde.

Aber das greift zu kurz.

Auch wenn klassische IT-Abteilungen Auflösungserscheinungen haben, wenn das Pendel gerade wieder von der zentralen IT zu dezentralen Lösungen im Business ausschlägt, sich Rollen und Aufgabenverteilungen ändern: Verantwortlichkeiten lösen sich nicht in Luft auf und müssen auch in der neuen Welt wahrgenommen werden. Außerdem müssen Kompetenz und Know-how erhalten bleiben.

Auch in der neuen Welt wird es jemanden geben, der die IT-Lösungen (aus der Cloud) konfiguriert und zusammenstellt – einen Architekten. Der ist künftig vielleicht wieder im Business und nicht mehr in der IT angesiedelt. Es wird zweifellos Veränderungen geben.  Er ist dann eher ein Service-Manager mit einem weniger technischen Profil, der Konfiguration und Einkauf vornimmt, aber letztlich behält er immer noch eine Gesamtverantwortung. Die lässt sich nicht delegieren. Der beste Cloudanbieter kann nicht wissen, wie wir sein Produkt einsetzen und wofür, mit welchen anderen Produkten, anderer Hersteller wir es kombinieren, wem wir Zugriffsrechte geben und welche Anforderungen wir haben.

Wenn wir IT-Abteilungen abschaffen, müssen wir dem Rechnung tragen, dass wir die neuen Rollen auch entsprechend befähigen. Auch ein Service-Manager im Business muss Sicherheitsanforderungen und Compliance sicherstellen. Die Cloudanbieter sind dabei seine Partner, aber verantwortlich bleibt er letztlich selbst. Die Welt wird nicht weniger komplex.



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