Verbandshuberei
Nein, ich habe keine Lust zum Verbandsbashing.
Nein, ich habe auch nichts gegen die GPM (bin selber Mitglied), obwohl ich ihre kommerziellen Interessen im Zertifizierungs- und Schulungsbusiness kritisch sehe.
Mitte September erreicht mich eine Mail des GPM-Präsidiums mit einer Ausschreibung für die Programmleitung zur Umsetzung des neuen ICB4-Standards in Deutschland. Ging wohl an alle GPM-Mitglieder.
Soweit so gut.
Heute kommt eine neue Mail. Der Kollege Dr. xxx wird als Programmleiter vorgestellt und man bedankt sich für die zahlreichen Bewerbungen. (Zur Klarstellung: Ich habe mich nicht beworben. Und gekränkte Eitelkeit kann daher auch nicht als Grund für diesen Post herhalten.)
Ich hab auch nichts gegen Dr. xxx. Kenne ihn nicht und habe vollstes Vertrauen in seine fachliche Kompetenz, schließlich zählt er zu den Autoren des ICB4.
Rückwirkend bekommt da die Stellenausschreibung allerdings einen faden Beigeschmack. War wohl eher eine Pseudo-Ausschreibung, denn wer hat gegen einen der Autoren überhaupt eine richtige Chance.
Mit der Ausschreibung ist formal den Transparenzanforderungen des Verbands Rechnung getragen, auch wenn der Ausgang von Anfang an klar scheint.
Und jetzt darf der, der am Standard mitgewirkt hat, auch für die kommerzielle Umsetzung in der GPM sorgen. Aufgrund des Wirschaftsbetriebs ist übrigens auch der GPM-Mitgliedsbeitrag teilweise steuerpflichtig.
Die Vermengung solcher Interessen kotzt mich an. Schade.
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Tags: Business, GPM, Zertifizierung